
Der Aufschub – Sieben Tage im September 1938 von Jean-Paul Sartre
Wann kommt der Krieg? 1938 – sieben Tage vor dem Münchener Abkommen. Frankreich wartet auf den ersten Schuss. Der Philosoph Jean-Paul Sartre hat in seinem Roman „Der Aufschub“ die Stimmung zwischen Mobilisierung, Kriegsangst und pazifistischem Widerstand in Frankreich beschrieben, während mit Hitler verhandelt wird, um den drohenden Krieg doch noch zu verhindern. Der Preis für den Frieden: Das zur Tschechoslowakei gehörende Gebiete der Sudentendeutschen geht an Hitler. Ein Frieden, der die große Katastrophe des Zweiten Weltkrieges nur um wenige Monate aufschob.
München 1938 – Minsk 2014/15: Sieben Jahre nach dem Minsker Abkommen überfällt Putin die Ukraine. Und wie geht es weiter? Die Menschen in Deutschland sind zwischen Kriegsangst und Solidarität mit der Ukraine hin und hergerissen. Sartres Roman ist hochaktuell. Die Phronesis Diskurswerkstatt bringt ihn in Auszügen als Lesung auf die Bühne. Eine literarische Performance unter der Regie von Johanna Schall mit Linda Pöppel (Grimme-Preis-Trägerin 2024) und Johannes Quester in den Hauptrollen.
Donnerstag, 19. Dezember 2024
Beginn: 18.00 Uhr
Ort: Kirchgemeinde Lindenberg
Lindenberg 74
16928 Groß Pankow
OT Lindenberg
Eintritt gegen Spende.
Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

2. Schönhagener Weihnachtssingen
2. Schönhagener Weihnachtssingen
Gemeinschaft – Zusammensein – Zusammen singen!
Die Phronesis Diskurswerkstatt gGmbH lädt am 15. Dezember ab 16.00 Uhr zum gemeinsamen Weihnachtssingen ein.
Das Weihnachtssingen findet im Hof des ARTrium Schönhagen und bei Regen in der dortigen Scheune statt. Der Hof wird festlich geschmückt sein und es soll Spaß machen, die Lieder zu singen - und dies zusammen zu tun. Die Schönhagener laden die Nachbarn aus den Nachbardörfern ein, mit ihnen zusammen die beliebtesten Lieder zur Weihnacht erklingen zu lassen und die vorweihnachtliche Stimmung zu genießen. Unterstützen werden sie dabei die Sänger und Sängerinnen vom Ensemble Ad Hoc.
Die musikalische Leitung übernimmt Manuel Rösler am Klavier. Der Berliner Komponist schreibt Musik für Kinder- und Familienkonzerte, Theaterstücke und Horrorhörspiele: Hauptsache - es gibt eine gute Geschichte zu erzählen! Wenn er nicht in seinem Komponierhäuschen im Garten sitzt, begleitet er Stummfilme und leitet mehrere Kinderchöre.
Die Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Schönhagener Heimatverein vorbereitet. Mobile Öfen werden gebracht und das Holz dazu. Der Hof wird mit Licht geschmückt. Teelichter in kleinen Gläsern stehen bereit, um die Liedtexte zu lesen. Stollen, eine herzhafte Suppe und Bratwurst sind vorbereitet. Weihnachtstee, Glühwein mit und ohne Alkohol verbreiten den typischen Weihnachtsgeruch.
Eintritt 0,50 Euro. Eine Spende wird erbeten.
15. Dezember 2024
Beginn: 16:00 Uhr
Ort: ARTrium Schönhagen
Schönhagener Dorfstr. 22, 16866 Gumtow
Förderer: Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, Prignitz Sommer.

Was tun gegen den Hass? Lesung und Gespräch mit dem Historiker Per Leo
Wie soll man mit dem Hass der Rechtspopulisten umgehen? Welche politischen Strategien helfen gegen deren menschenfeindliche Ideologien? Der Berliner Historiker Per Leo setzt sich seit Jahren mit diesen Fragen auseinander. 2017 hat er zusammen mit dem Juristen Maximilian Steinbeis und dem Philosophen Daniel-Pascal Zorn den Argumentationsleitfaden „Mit Rechten reden“ verfasst, in dem gezeigt wird, mit welchen rhetorischen Tricks die Rechten arbeiten. In „Vorletzte Lockerungen. Texte zum Nachleben des Nationalsozialismus“, seinem jüngsten Buch, geht es um die Nazi-Zeit und wie diese heutzutage in unserer Erinnerungskultur auf unterschiedliche Weise präsent, politisch benutzt und auch missbraucht wird. Wie spricht man heute, knapp 80 Jahre nach dem Ende des Holocaust, „von einem Entsetzen, das kulturell längst tausendfach überformt ist? Ist Björn Höcke wirklich das Spiegelbild von Joseph Goebbels, oder erschreckt uns nur seine Maske? Was tun, wenn uns Hitler fasziniert? Wie verträgt sich die Erinnerung an den Holocaust mit den Konflikten einer Einwanderungsgesellschaft?“ Per Leo stellt unangenehme, hochbrisante Fragen.
Ort: Gotisches Haus
Ritterstraße 86
14770 Brandenburg an der Havel
Beginn: 18.00 Uhr
Eintritt: 6 EUR/3 EUR ermäßigt
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg,
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration
Kooperationspartner: Bündnis "Zusammen in Brandenburg"

Komm dahin, wo es still ist – Lesung und Gespräch mit Vanessa Vu und Ahmad Katlesh
Die Lebenswege des Schriftstellers Ahmad Katlesh und der Journalistin Vanessa Vu sind durchtränkt, aber nicht bestimmt von Kriegen, Flucht und Migration. Doch was bedeuten diese Erfahrungen für ihre Gegenwart? Katlesh floh aus Syrien und lebte mehrere Jahre in Jordanien, bevor er 2016 nach Deutschland kam. Vu ist in Deutschland geboren und lebte die ersten Jahre in einem Asylbewerberheim in Niederbayern, ihre Eltern kamen aus Vietnam. Im Tanz lernten beide sich kennen, in den darauffolgenden E-Mails näherten sie sich einander an.
Was als persönlicher Austausch begann, öffnen sie angesichts der Diskursverschiebungen nach rechts nun einem breiteren Publikum. Sie erzählen einander in freier Assoziation Geschichten aus Syrien, Niederbayern, Vietnam und all den Orten, an die es sie verschlagen hat, suchen darin Parallelen und Unterschiede, verblasste und fehlende Erinnerungen, und arbeiten so ihre Migrationsbiografien auf. Ein Buch über Internetcafés, Geister und Grenzen, über Missverständnisse und davon, was es heißt, wenn Politisches immer wieder ins Private einbricht.
Donnerstag, 12. Dezember 2024
Wegemuseum, Am Markt 3, 16868 Wusterhausen/Dosse
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 6 EUR/3 EUR ermäßigt
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Wegemuseum Wusterhausen/Dosse.

Dr. Sebastian Voigt – Der Judenhass – eine Geschichte ohne Ende
Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel verschärft die Situation im Nahen Osten und befeuert den Judenhass weltweit. Diese Eskalation trifft in Deutschland auf erstarkende rechte und rechtsextremistische Einstellungen, die in ihren Argumentationen und Verschwörungsideologien antisemitische Stereotype teils verdeckt, teils offen verwenden. So taucht z.B. die jüdische Weltverschwörung auf, die besonders auf den amerikanisch-ungarischen Multimilliardär George Soros zielt, dessen Stiftung weltweit demokratische Ansätze fördert. Gleichzeitig verbinden sich rassistische Argumentationen mit antisemitischen Mustern. Der gesellschaftliche Diskurs ist jedoch auf diesen massiven Angriff auf Juden und Jüdinnen in Deutschland nicht genügend vorbereitet. Mit der Veranstaltung soll diesen Fragen nachgegangen werden. Wie ist die derzeitige Situation zu bewerten? Woher kommen die historischen Vorurteile? Der Historiker Sebastian Voigt wird an diesem Abend in das Thema einführen und vertiefende Fragen behandeln.
Die Anschläge in Brüssel 2016 und Paris 2015, der Synagogenanschlag in Halle 2019, die aggressive Gewalt in der islamischen Welt gegen alles Jüdische und die antisemitischen Ausschreitungen in Europa, nicht zuletzt in Deutschland, sind traurige Höhepunkte des Hasses gegen Juden und Jüdinnen in Europa. „Nie wieder ist jetzt!“
Ort: Historisches Rathaus Templin
Am Markt 19, 17268 Templin
Beginn: 18.00 Uhr
Eintritt frei
Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung zur Platzsicherung.
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Beauftragten zur Bekämpfung des Antisemitismus im Land Brandenburg.

"Unser Deutschlandmärchen" von Dinçer Güçyeter, gelesen von: Aysima Ergün und Linda Pöppel
UNSER DEUTSCHLANDMÄRCHEN - eine Familiengeschichte in vielen Stimmen. Frauen mehrerer Generationen und der in Almanya geborene Sohn sprechen in poetischen, oft mythischen, kräftigen Bildern und in Monologen, Dialogen, Träumen, Gebeten, Chören. Dinçer Güçyeter erzählt vom Schicksal türkischer Griechen, von archaischer Verwurzelung in anatolischem Leben und von der Herausforderung, als Gastarbeiterin und als deren Nachkomme in Deutschland ein neues Leben zu beginnen.
Die Handlung, die sich vom Anfang des letzten Jahrhunderts bis beinah in die Jetztzeit erstreckt, lässt nichts aus, kein Missverständnis, keine Hoffnung, keinen Konflikt. Und dann ist da noch die Erwartung der Mutter an den heranwachsenden Sohn, der ihr als starker Mann zur Seite stehen soll, der selbst jedoch eine gänzlich andere Vorstellung von einem erfüllten Leben hat. Sehr persönlich erzählt dieser Roman vom Aufwachsen mit zwei Heimaten, vom Überschreiten der Grenzen von Herkunft, Klasse und Geschlechterrolle und vom Finden der eigenen Sprache.
Dinçer Güçyeter, Lyriker, Werkzeugmacher, Gabelstaplerfahrer. Zur Welt gekommen als Kind türkischer Eltern am Niederrhein schrieb Güçyeter sein erstes Gedicht mit acht Jahren. Für den Lyrikband „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“ erhielt er 2022 den Peter-Huchel-Preis.
Gelesen von: Aysima Ergün und Linda Pöppel
Aysima Ergün
Aysima Ergün, 1994 in Berlin geboren, studierte 2016 bis 2020 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Sie ist Mitglied des Vereins »stabiler Rücken«, der sich als Ziel gesetzt hat, ein Netzwerk -und Empowermentarbeit für BIPoC und jüdische Künstler*innen zu schaffen. Seit der Spielzeit 2020/21 ist Aysima Ergün festes Ensemblemitglied am Maxim Gorki Theater, zudem ist sie regelmäßig in Film und Fernsehen tätig.
© Puria Safary
Linda Pöppel
Schauspielerin. Spielt am Deutschen Theater Berlin, sowie in Film und Fernsehen. Grimme Preisträgerin 2024 für ihre Darstellung in "Tamara".
© Linda Rosa Saal
Mittwoch, 4. Dezember 2024
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Judenhof Perleberg
Parchimer Str. 6A, 19348 Perleberg
Eintritt frei
Gefördert aus Mitteln des Brandenburger Finanzausgleichsgesetzes
Kooperationspartner: Judenhof Perleberg, Prignitz Sommer

Lars Distelhorst: Was bleibt von der Identitätspolitik
Identitätspolitik - bei nüchterner Betrachtung eigentlich eine unaufgeregte Angelegenheit: gleichberechtigte Anerkennung ausgeschlossener Gruppen in die bestehende Gesellschaft, unter fairer Verteilung aller Ressourcen. Doch so einfach ist es nicht. Von links wie rechts wird der Begriff genutzt wie kritisiert und polemisiert. Es gibt Argumente, die in beiden politischen Lagern genutzt werden wie z.B.: Identitätsdebatten schaffen ein Klima gesellschaftlicher Zensur, in dem Gegenargumente und Diskussion nicht erwünscht sind. Und ebenfalls beide Seiten werfen der anderen vor, die Gesellschaft zu spalten und das eigentlich Wichtige zu übersehen.
Identität ist das politische Thema der Stunde und Lars Distelhorst formuliert eine Kritik der Identitätspolitik, wie wir sie derzeit erleben. Denn Auseinandersetzung und Kritik sind unabdingbar, um die Argumente des Gegenübers ernst zu nehmen, auch wenn man sie nicht teilt.
Lars Distelhorst, geboren in Georgsmarienhütte, hat an der Universität Bremen Politikwissenschaft studiert und promovierte an der Freien Universität Berlin über Geschlechterpolitik. Er ist Professor für Soziale Arbeit und Sozialpädagogik an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Berlin.
Dienstag, 26. November 2024
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Creatives Zentrum „Haus am Anger“, Theatersaal
Falkenhagener Str. 16, 14612 Falkensee
Eintritt frei
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration
Kooperationspartner: Creatives Zentrum “Haus am Anger”

Was tun gegen den Hass? Gespräch mit dem Historiker Per Leo über Rechtspopulismus und den Umgang mit der Geschichte des Nationalsozialismus
Wie soll man mit dem Hass der Rechtspopulisten umgehen? Welche politischen Strategien helfen gegen deren menschenfeindliche Ideologien? Der Berliner Historiker Per Leo setzt sich seit Jahren mit diesen Fragen auseinander. 2017 hat er zusammen mit dem Juristen Maximilian Steinbeis und dem Philosophen Daniel-Pascal Zorn den Argumentationsleitfaden „Mit Rechten reden“ verfasst, in dem gezeigt wird, mit welchen rhetorischen Tricks die Rechten arbeiten. In „Vorletzte Lockerungen. Texte zum Nachleben des Nationalsozialismus“, seinem jüngsten Buch, geht es um die Nazi-Zeit und wie diese heutzutage in unserer Erinnerungskultur auf unterschiedliche Weise präsent, politisch benutzt und auch missbraucht wird. Wie spricht man heute, knapp 80 Jahre nach dem Ende des Holocaust, „von einem Entsetzen, das kulturell längst tausendfach überformt ist? Ist Björn Höcke wirklich das Spiegelbild von Joseph Goebbels, oder erschreckt uns nur seine Maske? Was tun, wenn uns Hitler fasziniert? Wie verträgt sich die Erinnerung an den Holocaust mit den Konflikten einer Einwanderungsgesellschaft?“ Per Leo stellt unangenehme, hochbrisante Fragen.
Per Leo © Andreas Pein/laif
Ort und Kooperationspartner: Pritzwalker Buchhandlung
Marktstraße 20, 16928 Pritzwalk
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 8 EUR
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration

Die Möglichkeit von Glück – Lesung mit der Autorin Anne Rabe
Anne Rabe@Annette Hauschild
In der DDR geboren, im vereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt in ein System, von dem sie nicht lassen kann – und in dem Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Anne Rabe erzählt in ihrem Roman „Die Möglichkeit von Glück“ von den Verwundungen einer Generation, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.

"Unser Deutschlandmärchen" von Dinçer Güçyeter, gelesen von Carolin Haupt und Linda Pöppel
UNSER DEUTSCHLANDMÄRCHEN - eine Familiengeschichte in vielen Stimmen. Frauen mehrerer Generationen und der in Almanya geborene Sohn sprechen in poetischen, oft mythischen, kräftigen Bildern und in Monologen, Dialogen, Träumen, Gebeten, Chören. Dinçer Güçyeter erzählt vom Schicksal türkischer Griechen, von archaischer Verwurzelung in anatolischem Leben und von der Herausforderung, als Gastarbeiterin und als deren Nachkomme in Deutschland ein neues Leben zu beginnen.
Die Handlung, die sich vom Anfang des letzten Jahrhunderts bis beinah in die Jetztzeit erstreckt, lässt nichts aus, kein Missverständnis, keine Hoffnung, keinen Konflikt. Und dann ist da noch die Erwartung der Mutter an den heranwachsenden Sohn, der ihr als starker Mann zur Seite stehen soll, der selbst jedoch eine gänzlich andere Vorstellung von einem erfüllten Leben hat. Sehr persönlich erzählt dieser Roman vom Aufwachsen mit zwei Heimaten, vom Überschreiten der Grenzen von Herkunft, Klasse und Geschlechterrolle und vom Finden der eigenen Sprache.
Dinçer Güçyeter, Lyriker, Werkzeugmacher, Gabelstaplerfahrer. Zur Welt gekommen als Kind türkischer Eltern am Niederrhein schrieb Güçyeter sein erstes Gedicht mit acht Jahren. Für den Lyrikband „Mein Prinz, ich bin das Ghetto“ erhielt er 2022 den Peter-Huchel-Preis.
Gelesen von: Carolin Haupt und Linda Pöppel
Carolin Haupt
Schauspielerin und Sängerin, geboren in Rathenow. Seit 2019 Ensemblemitglied der Schaubühne Berlin. Außerdem Sprecherin für Arte (u.a. ARTE Twist), diverse Hörbuchverlage und Rundfunkanstalten.
© Fabian Raabe
Linda Pöppel
Schauspielerin. Jahrelanges Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin, sowie in Film und Fernsehen. Grimme Preisträgerin 2024 für ihre Darstellung in "Tamara".
© Linda Rosa Saal
Mittwoch, 13. November
Ort: Pritzwalker Buchhandlung
Marktstraße 20, 16928 Pritzwalk
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 8 EUR
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration
Gefördert aus Mitteln des Brandenburgischen Finanzausgleichsgesetzes.
Kooperationspartner: Pritzwalker Buchhandlung, Prignitz Sommer

Die Möglichkeit von Glück – Lesung mit der Autorin Anne Rabe
Anne Rabe@Annette Hauschild
In der DDR geboren, im vereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt in ein System, von dem sie nicht lassen kann – und in dem Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Anne Rabe erzählt in ihrem Roman „Die Möglichkeit von Glück“ von den Verwundungen einer Generation, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.

Was tun gegen den Hass? Gespräch mit dem Historiker Per Leo über Rechtspopulismus und den Umgang mit der Geschichte des Nationalsozialismus
Wie soll man mit dem Hass der Rechtspopulisten umgehen? Welche politischen Strategien helfen gegen deren menschenfeindliche Ideologien? Der Berliner Historiker Per Leo setzt sich seit Jahren mit diesen Fragen auseinander. 2017 hat er zusammen mit dem Juristen Maximilian Steinbeis und dem Philosophen Daniel-Pascal Zorn den Argumentationsleitfaden „Mit Rechten reden“ verfasst, in dem gezeigt wird, mit welchen rhetorischen Tricks die Rechten arbeiten. In „Vorletzte Lockerungen. Texte zum Nachleben des Nationalsozialismus“, seinem jüngsten Buch, geht es um die Nazi-Zeit und wie diese heutzutage in unserer Erinnerungskultur auf unterschiedliche Weise präsent, politisch benutzt und auch missbraucht wird. Wie spricht man heute, knapp 80 Jahre nach dem Ende des Holocaust, „von einem Entsetzen, das kulturell längst tausendfach überformt ist? Ist Björn Höcke wirklich das Spiegelbild von Joseph Goebbels, oder erschreckt uns nur seine Maske? Was tun, wenn uns Hitler fasziniert? Wie verträgt sich die Erinnerung an den Holocaust mit den Konflikten einer Einwanderungsgesellschaft?“ Per Leo stellt unangenehme, hochbrisante Fragen.
Ort: Stadtbibliothek Rathenow, Schleusenplatz 4, 14712 Rathenow
Beginn: 18.00 Uhr
Eintritt frei
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg,
Partnerschaft für Demokratie Westhavelland & Nauen im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration
Kooperationspartner: Stadtbibliothek Rathenow und Freunde, Förderer der Stadtbibliothek Rathenow e.V.

Dr. Sebastian Voigt – Der Judenhass – eine Geschichte ohne Ende
Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel verschärft die Situation im Nahen Osten und befeuert den Judenhass weltweit. Diese Eskalation trifft in Deutschland auf erstarkende rechte und rechtsextremistische Einstellungen, die in ihren Argumentationen und Verschwörungsideologien antisemitische Stereotype teils verdeckt, teils offen verwenden. So taucht z.B. die jüdische Weltverschwörung auf, die besonders auf den amerikanisch-ungarischen Multimilliardär George Soros zielt, dessen Stiftung weltweit demokratische Ansätze fördert. Gleichzeitig verbinden sich rassistische Argumentationen mit antisemitischen Mustern. Der gesellschaftliche Diskurs ist jedoch auf diesen massiven Angriff auf Juden und Jüdinnen in Deutschland nicht genügend vorbereitet. Mit der Veranstaltung soll diesen Fragen nachgegangen werden. Wie ist die derzeitige Situation zu bewerten? Woher kommen die historischen Vorurteile? Der Historiker Sebastian Voigt wird an diesem Abend in das Thema einführen und vertiefende Fragen behandeln.
Die Anschläge in Brüssel 2016 und Paris 2015, der Synagogenanschlag in Halle 2019, die aggressive Gewalt in der islamischen Welt gegen alles Jüdische und die antisemitischen Ausschreitungen in Europa, nicht zuletzt in Deutschland, sind traurige Höhepunkte des Hasses gegen Juden und Jüdinnen in Europa. „Nie wieder ist jetzt!“
Ort: Stadtbibliothek Königs Wusterhausen
Scheederstraße 1 C
15711 Königs Wusterhausen
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 8 EUR/6 EUR ermäßigt
Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung zur Platzsicherung.
Diese Veranstaltung wurde gefördert mit Mitteln der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.
Kooperationspartner: Stadtbibliothek Königs Wusterhausen

Dr. Sebastian Voigt – Der Judenhass – eine Geschichte ohne Ende
Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel verschärft die Situation im Nahen Osten und befeuert den Judenhass weltweit. Diese Eskalation trifft in Deutschland auf erstarkende rechte und rechtsextremistische Einstellungen, die in ihren Argumentationen und Verschwörungsideologien antisemitische Stereotype teils verdeckt, teils offen verwenden. So taucht z.B. die jüdische Weltverschwörung auf, die besonders auf den amerikanisch-ungarischen Multimilliardär George Soros zielt, dessen Stiftung weltweit demokratische Ansätze fördert. Gleichzeitig verbinden sich rassistische Argumentationen mit antisemitischen Mustern. Der gesellschaftliche Diskurs ist jedoch auf diesen massiven Angriff auf Juden und Jüdinnen in Deutschland nicht genügend vorbereitet. Mit der Veranstaltung soll diesen Fragen nachgegangen werden. Wie ist die derzeitige Situation zu bewerten? Woher kommen die historischen Vorurteile? Der Historiker Sebastian Voigt wird an diesem Abend in das Thema einführen und vertiefende Fragen behandeln.
Die Anschläge in Brüssel 2016 und Paris 2015, der Synagogenanschlag in Halle 2019, die aggressive Gewalt in der islamischen Welt gegen alles Jüdische und die antisemitischen Ausschreitungen in Europa, nicht zuletzt in Deutschland, sind traurige Höhepunkte des Hasses gegen Juden und Jüdinnen in Europa. „Nie wieder ist jetzt!“
Ort und Kooperationspartner: Stadtbibliothek Oranienburg, Schloßplatz 2, 16515 Oranienburg
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 6 EUR
Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung zur Platzsicherung.
Diese Veranstaltung wurde gefördert mit Mitteln der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.

Die Möglichkeit von Glück – Lesung mit der Autorin Anne Rabe
Anne Rabe@Annette Hauschild
In der DDR geboren, im vereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt in ein System, von dem sie nicht lassen kann – und in dem Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Anne Rabe erzählt in ihrem Roman „Die Möglichkeit von Glück“ von den Verwundungen einer Generation, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.

DANCING FOR TRUST BRANDENBURG und BERLIN
Battery Dance und Phronesis Diskurswerkstatt
present
DANCING FOR TRUST
BRANDENBURG und BERLIN
Mit Auftritten von:
Friedrich-Wilhelm-von-Steuben-Gesamtschule, Potsdam
Heinrich-Schliemann-Oberschule, Pankow
Primo-Levi-Gymnasium, Pankow
Battery Dance, New York City
Foto ©Ari Nahor
Donnerstag, 17. Oktober 2024
Ort: Otto-Nagel-Gymnasium /Sporthalle
Waldbacher Weg 56
12683 Berlin (S Biesdorf)
Beginn: 18.00 Uhr
Eintritt gegen Spende
Das Projekt wurde durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Kooperationspartner: Otto-Nagel-Gymnasium, LORD OF EVENT GmbH

DANCING FOR TRUST BRANDENBURG und BERLIN
Battery Dance und Phronesis Diskurswerkstatt
present
DANCING FOR TRUST
BRANDENBURG und BERLIN
Mit Auftritten von:
Barbara-Zürner-Oberschule, Velten
Freiherr-von-Rochow-Schule Oberschule, Pritzwalk
Otto-Nagel-Gymnasium, Biesdorf
Sophie-Charlotte-Gymnasium, Charlottenburg
Battery Dance, New York City
Foto ©Ari Nahor
Mittwoch, 16. Oktober 2024
Ort: Otto-Nagel-Gymnasium /Sporthalle
Waldbacher Weg 56
12683 Berlin (S Biesdorf)
Beginn: 18.00 Uhr
Eintritt gegen Spende
Das Projekt wurde durch das Transatlantik-Programm der Bundesrepublik Deutschland aus Mitteln des European Recovery Program (ERP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.
Gefördert durch: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Kooperationspartner: Otto-Nagel-Gymnasium, LORD OF EVENT GmbH

Das Grundgesetz verteidigen – Gespräch mit dem Menschenrechtsexperten Hendrik Cremer
Deutschland rechts außen – eine Gefahr für uns alle.
Die Gefahr, die von der AfD ausgeht, wird im öffentlichen Diskurs nicht abgebildet. Die Partei wird verharmlost, indem sie etwa als „rechtspopulistisch“ bezeichnet wird. Dabei hat sie sich längst zu einer rechtsextremen Partei entwickelt. Ihre Gewaltbereitschaft wird regelmäßig ausgespart. Zugleich erzielt sie hohe Zustimmungswerte und Vertreterinnen und Vertreter demokratischer Parteien grenzen sich nicht genügend von ihr ab. Cremer zeigt eine Entwicklung, die angesichts der deutschen Geschichte lange nicht für möglich gehalten wurde. Die Strategie der AfD droht aufzugehen, wenn sich der Umgang mit ihr nicht grundlegend wandelt. Ein fundiertes Aufklärungsstück, um die Dimension des Angriffs auf die freiheitliche rechtsstaatliche Demokratie zu erkennen. „Käme die AfD an die Macht, würde sie die Prinzipien der Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit abschaffen, wonach jede(r) über eigene Rechte verfügt. Niemand in diesem Land würde mehr sicher sein.“ Hendrik Cremer ist Jurist und arbeitet am Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin.
Hendrik Cremer
Hendrik Cremer arbeitet beim Deutschen Institut für Menschenrechte. Zu seinen langjähren Arbeitsschwerpunkten gehören Rassismus und Rechtsextremismus. Er studierte Jura und arbeitete anwaltlich in den Bereichen Aufenthalts- und Sozialrecht. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und war schon häufig im Bundestag und in Landtagen als Sachverständiger geladen.
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Judenhof Perleberg, Parchimer Str. 6A, 19348 Perleberg
Eintritt: Spende erbeten
Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um Anmeldung zur Platzsicherung.
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration.
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg,
Kooperationspartner: Judenhof Perleberg

Bleibefreiheit – Lesung mit der Autorin Eva von Redecker
Wissen Sie, wie es sich anfühlt, wenn die Schwalben wiederkommen? Sie sind Reisende, die Grenzen überqueren ohne zurückgewiesen zu werden. In einer Zeit der Rückkehr der Grenzkon- trollen aus Angst vor Zuwanderung erscheint das Leben der Schwalben wie ein Traum, ein Traum von Freiheit. In Eva von Redeckers Buch geht es um die Freiheit. Bewegungsfreiheit, Reisefrei- heit, räumliche Freiheit – und selten wurde Freiheit so intensiv diskutiert wie in der Pandemie. Doch wie zukunftsfähig ist ein so räumlich und geografisch verstandener Freiheitsbegriff, da wir Zeiten entgegensehen, in denen die Orte schwinden, an denen es sich leben lässt und Klimakrise oder Kriege ganze Landstriche unbewohnbar machen? Die Philosophin Eva von Redecker denkt Freiheit darum ganz neu: als die Freiheit, an einem Ort zu leben, an dem wir bleiben könnten. Bleibefreiheit als zeitliche Freiheit. Eine zukünftige Freiheit rückt nicht nur die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen in den Blick, sie verringert auch den Abstand zwischen dem Freisein Einzelner und ihrer Gemeinschaft. Bleibefreiheit lässt sich nur gemeinsam herstellen. Und sie wächst, wenn wir sie teilen. Und die Schwalben – kommen nie ganz bei uns an, selten nur berühren sie den Boden, doch noch kommen sie immer wieder.
Eva von Redecker, geboren 1982, ist Philosophin und freie Autorin. Sie beschäftigt sich mit Kriti- scher Theorie, Feminismus und Kapitalismuskritik, schreibt Beiträge für u.a. »Die ZEIT« und ist regelmäßig in Rundfunk- und TV-Interviews zu hören. Nach Stationen in Berlin, Cambridge, New York und Verona, lebt sie heute im ländlichen Brandenburg.
10. Oktober 2024
Beginn: 18.00 Uhr
Ort: Stadtbibliothek Rathenow Schleusenplatz 4, 14712 Rathenow
Eintritt frei
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg, Partnerschaft für Demokratie Westhavelland & Nauen im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration
Kooperationspartner: Stadtbibliothek Rathenow und Freunde, Förderer der Stadtbibliothek Rathenow e.V.

Bleibefreiheit – Lesung mit der Autorin Eva von Redecker
Wissen Sie, wie es sich anfühlt, wenn die Schwalben wiederkommen? Sie sind Reisende, die Grenzen überqueren ohne zurückgewiesen zu werden. In einer Zeit der Rückkehr der Grenzkon- trollen aus Angst vor Zuwanderung erscheint das Leben der Schwalben wie ein Traum, ein Traum von Freiheit. In Eva von Redeckers Buch geht es um die Freiheit. Bewegungsfreiheit, Reisefrei- heit, räumliche Freiheit – und selten wurde Freiheit so intensiv diskutiert wie in der Pandemie. Doch wie zukunftsfähig ist ein so räumlich und geografisch verstandener Freiheitsbegriff, da wir Zeiten entgegensehen, in denen die Orte schwinden, an denen es sich leben lässt und Klimakrise oder Kriege ganze Landstriche unbewohnbar machen? Die Philosophin Eva von Redecker denkt Freiheit darum ganz neu: als die Freiheit, an einem Ort zu leben, an dem wir bleiben könnten. Bleibefreiheit als zeitliche Freiheit. Eine zukünftige Freiheit rückt nicht nur die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen in den Blick, sie verringert auch den Abstand zwischen dem Freisein Einzelner und ihrer Gemeinschaft. Bleibefreiheit lässt sich nur gemeinsam herstellen. Und sie wächst, wenn wir sie teilen. Und die Schwalben – kommen nie ganz bei uns an, selten nur berühren sie den Boden, doch noch kommen sie immer wieder.
Eva von Redecker, geboren 1982, ist Philosophin und freie Autorin. Sie beschäftigt sich mit Kriti- scher Theorie, Feminismus und Kapitalismuskritik, schreibt Beiträge für u.a. »Die ZEIT« und ist regelmäßig in Rundfunk- und TV-Interviews zu hören. Nach Stationen in Berlin, Cambridge, New York und Verona, lebt sie heute im ländlichen Brandenburg.
9. Oktober 2024
Beginn: 19.00 Uhr
Ort: Creatives Zentrum „Haus am Anger“, Falkenhagener Str. 16, 14612 Falkensee
Eintritt frei
Förderer: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Land Brandenburg, Partnerschaft für Demokratie Falkensee im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Gefördert im Rahmen des Projektes: Diskursraum Demokratie und Integration
Kooperationspartner: Creatives Zentrum “Haus am Anger”