27. Februar 2024

Autor Sebastian Voigt und Moderatorin Inka Thunecke

Über „Judenhass“ - Auftakt der Vortragsreihe von Sebastian Voigt in Falkensee

Es ist ein uralter antisemitischer Verschwörungsmythos. Das Lügenmärchen von Kindern christlicher Eltern, die von Juden entführt wurden, um mit deren Blut das Pessach-Brot Matze zu backen. Seit dem Mittelalter kursiert die Geschichte – heutzutage in der Variante der trumpnahen QAnon-Ideologen, wonach ein Geheimbund um die ehemalige demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, Kinder entführt und in einem Keller foltern lässt, um aus ihrem Blut spezielle Medikamente für die us-amerikanischen Eliten herzustellen. Der Historiker Sebastian Voigt zeichnete am Mittwoch bei einer Veranstaltung der Phronesis Diskurswerkstatt im Haus am Anger in Falkensee die lange Geschichte des Antisemitismus bis in die Gegenwart nach und zeigte, wie dessen Mechanismen noch heute funktionieren. Im Zentrum der Diskussion mit dem Publikum über sein jüngstes Buch „Der Judenhass. Eine Geschichte ohne Ende?“ stand der wiedererstarkte Antisemitismus im Zuge des aktuellen Krieges in Gaza nach dem Massaker der palästinensischen Terrororganisation Hamas vom 7. Oktober 2023.

 

Sebastian Voigt ist in den kommenden Wochen noch zweimal zu Gast bei der Phronesis Diskurswerkstatt: am 16 April in der Bibliothek in Rathenow und am 18. April in der Stadtbibliothek in Kyritz.

10. Dezember 2023

© Foto: Jens Wegner

 

Theaterperformance „Wohin mit Winnetou?“ auf Brandenburg-Tour

Nach der erfolgreichen Premiere im August und zwei weiteren Aufführungen im ARTrium Schönhagen geht die von der Phronesis Diskurswerkstatt produzierte Theaterperformance „Wohin mit Winnetou? Oder der edle Wilde in unserem Wohnzimmer“ auf Brandenburg-Tour. Der zuweilen ziemlich ernste, meist aber urkomische Vater-Tochter-Dialog über kulturelle Aneignung, Rassismus, die Geschichte des Kolonialismus und was das alles mit Karl May zu tun hat, wird im Dezember nochmals an verschiedenen Orten in Brandenburg aufgeführt. Das Stück in der Regie von Stefan Jürgens und mit Melissa Anna Schmidt und Martin Luding in den Hauptrollen wird zunächst in Prenzlau, Wittstock und Rathenow zu sehen sein.

Aktuelle Tourdaten: 

11.12.2023, 19 Uhr, Prenzlau: Kultur- und Plenarsaal des Landkreises Uckermark

12.12.2023, 19 Uhr, Wittstock: Festsaal zur Eiche

13.12.2023, 19 Uhr, Rathenow: Aula der Grundschule Weinberg

25. August 2023

Modedesignerin und Ex-DDR-Model Grit Seymore beim Sommerkino in Schönhagen

Grit Seymour © Sophiia Nenchyna

Die Modedesignerin Grit Seymour ist in der DDR aufgewachsen. Wegen ihres Engagements in der Friedensbewegung und für die Initiative „Schwerter zu Pflugscharen“ sollte sie sich in den 80er-Jahren in der Produktion bewähren und musste in einen Betrieb für Jugendbekleidung arbeiten und rutschte dadurch unverhofft in die Modefamilie der DDR. Am vergangenen Freitag war sie zu Gast bei der Phronesis Diskurswerkstatt zur Vorführung des Films „In einem Land, das es nicht mehr gibt“ im ARTrium Schönhagen. Ein Film über die Modebranche der DDR und zugleich ein Film über die Geschichte von Grit Seymour und von Regisseurin Aelrun Götte. Beide gehörten zu den wenigen Models in der DDR. Seymour erzählte von einer eingeschworenen Gemeinschaft, die anders war und sich nach Freiheit sehnte. Aelrun Göttes Film ist eine Hymne auf Freiheit und Selbstbestimmung. 

Grit Seymour mit Inka Thunecke (r). © Sophiia Nenchyna

23. August 2023

Friederike Haase mit Inka Thunecke (l). © Staatskanzlei Brandenburg

 

Staatsekretärin zu Gast bei der Phronesis Diskurswerkstatt

Die für Regionalentwicklung zuständige Staatssekretärin der Brandenburger Landesregierung, Friederike Haase, war am 23. August zu Gast bei der Phronesis Diskurswerkstatt. Haase informierte sich in einem anderthalbstündigen Gespräch über den Fortgang des Projektes ARTrium Schönhagen und über die wenige Tage zuvor stattgefundene Premiere des Theaterstückes „Wohin mit Winnetou? Der edle Wilde in unserem Wohnzimmer“. Das ARTrium ist ein Vierseithof, in dessen Scheune derzeit ein neuer Theaterort entsteht. Das Projekt wird von der Staatskanzlei mit 150.000 Euro gefördert.                                                            

22. August 2023

Anne Rabe in Rathenow. © Bettina Herrmann

Anne Rabe auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023

Die Dramatikerin und Essayistin Anne Rabe hat Chancen auf den Deutschen Buchpreis 2023. Mit ihrem Romandebüt „Die Möglichkeit von Glück“ wurde sie am 22. August vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels für die Longlist der diesjährigen 20 Anwärterinnen und Anwärter auf den Preis ausgewählt. Anne Rabe ist derzeit häufiger bei der Phronesis Diskurswerkstatt zu Gast – zuletzt in der Stadtbibliothek Rathenow und in der Buchhandlung Pritzwalk. Ihr Roman über das Schweigen der Elterngeneration über deren Verstrickungen in das DDR-System sorgte regelmäßig für intensive Diskussionen. Am 12. Oktober liest sie im Haus am Anger in Falkensee.

Anne Rabe mit Inka Thunecke (r). © Bettina Herrmann

20. August 2023

Melissa Anna Schmidt und Martin Luding
©Jens Wegner

Melissa Anna Schmidt, © Jens Wegner

Martin Luding, ©Jens Wegner

 

Theaterpremiere
im ARTrium Schönhagen:
Wohin mit Winnetou?

Volles Haus bei der Premiere der Theaterperformance im ARTrium Schönhagen. Gespielt wurde das in Schönhagen produzierte Stück „Wohin mit Winnetou? Der edle Wilde in unserem Wohnzimmer“. Soll der in die Jahre gekommene Schauspieler (Martin Luding) ernsthaft die Hauptrolle bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg annehmen? Oder hat seine Tochter (Melissa Anna Schmidt) doch recht, dass er damit die amerikanischen Ureinwohner missachten und beleidigen würde? Ein rasanter Vater-Tochter-Dialog über Cancel-Culture, kulturelle Aneignung, die Geschichte des Kolonialismus und Rassismus in der Literatur. Und über Karl May. 
Die von Stefan Jürgens inszenierte Performance im neuen Schönhagener Theater provozierte beim Publikum nach der Vorstellung rege Diskussionen über Rücksicht im Sprachgebrauch, die Anerkennung anderer Kulturen und die Gewaltgeschichte der europäischen Zivilisation. Am 17. September wird das Stück erneut in Schönhagen gespielt. Anschließend geht es auf Tournee.

Wohin mit Winnetou? Der edle Wilde in unserem Wohnzimmer. 
Regie: Stefan Jürgens
Schauspiel: Melissa Anna Schmidt, Martin Luding
Dramaturgie: Inka Thunecke, Mathias Richter

17. Juni 2023

Christian Berkel mit „Ada“ in der Stadtbibliothek Luckenwalde

Christian Berkel

Wenn der Dialog abbricht führt das zur Radikalisierung. Christian Berkel ist überzeugt, dass die mangelnde Gesprächsbereitschaft der Elterngeneration in der Bundesrepublik der 60er-Jahre ein Grund dafür war, dass ein Teil der revoltierenden Jugend in den Terrorismus abdriftete. „Und ich sehe heutzutage eine ähnliche Gefahr bei den Klimaprotesten der Letzten Generation“, so Berkel. Der Schauspieler und Romanautor war auf Einladung der Phronesis Diskurswerkstatt am 17. Juni zu Gast in der Stadtbibliothek Luckenwalde und las im ausverkauften Bahnhofsaal der Bibliothek aus seinem Roman „Ada“. Im Gespräch mit Moderator Mathias Richter kritisierte er, dass die berechtigten Ängste der Jugendlichen vor den Konsequenzen des Klimawandels nicht wirklich ernst genommen würden.

„Ada“ ist der zweite Teil seiner auf drei Bände angelegten, autofiktionalen deutschen Familiengeschichte. In „Der Apfelbaum“, dem ersten Teil, geht es um die 20er-Jahre, die Nazi-Zeit und den Zweiten Weltkrieg. In „Ada“ erzählt Berkel die Geschichte einer Frau, die als kleines Kind in Argentinien aufgewachsen ist, wohin sie mit ihrer jüdischen Mutter kurz vor Kriegsende geflohen war und in den 50er-Jahren nach Deutschland zurückkehrt. Es ist die Geschichte einer Jugend, deren Eltern, ob Täter, Mitläufer oder Opfer während der Nazi-Zeit, über ihre Vergangenheit beharrlich schwiegen. Berkel zeichnet ein prägnantes Sittengemälde der autoritär geprägten westdeutschen Nachkriegszeit. Er erzählt vom jugendlichen Aufbegehren und der gleichzeitigen Suche nach Identität – und nimmt den Leser mit auf eine Reise von Buenos Aires über die Studentenbewegungen der 60e-Jahre von Berlin und Paris bis nach Woodstock.

Worum es im dritten Teil gehen wird, wollte er allerdings noch nicht verraten. Nur so viel: Die Geschichte wird im vereinten Deutschland nach dem Fall der Berliner Mauer spielen.  

Im Gespräch: Christian Berkel und Mathias Richter.

3. Mai 2023

Ingo Schulze

 

Ingo Schulzes „rechtschaffene Mörder“ in Rathenow

Wer schreibt die Geschichten und wer bestimmt darüber, was daran die Wahrheit ist. In dem jüngsten Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ von Ingo Schulze geht es genau darum. Am 3. Mai diskutierte er mit Inka Thunecke darüber in der Stadtbibliothek Rathenow.  Schulzes Roman handelt davon, wie der Dresdner Antiquar und Bücherliebhaber Norbert Paulini zum Reaktionär wird. Oder wird er eher zum Revoluzzer? Jedenfalls wird der ehemalige DDR-Bürger beschuldigt, viele Jahre nach der deutschen Einheit an ausländerfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Schulze erzählt die Geschichte aus drei Perspektiven, aus derjenigen Paulinis, aus der Perspektive des fiktiven Schriftstellers Schultze und aus der Sicht von dessen Verlegerin. Sie alle reden über dieselbe Geschichte und trotzdem stellt sie sich unterschiedlich dar. Wo helfen unterschiedliche Blickwinkel, sich der Wahrheit anzunähern? Und wo überschreiten sie die Grenze ins Reich der Fake News. Literatur kann dabei helfen, den Raum der Wahrheit abzuschreiten, findet Ingo Schulze.

 

Ingo Schulze im Gespräch mit Inka Thunecke (r.)

19. April 2023

Paul Brodowsky
mit “Väter” in der Stadtbibliothek Rathnow

Paul Brodowsky erzählt auf besondere Weise von einem Jahrhundert deutscher Geschichte. Am 19. April las er auf Einladung der Phronesis Diskurswerkstatt in der Stadtbibliothek Rathenow aus seinem Roman “Väter”. In dem autobiografisch geschriebenen Buch geht es um Männerrollen, wie sich autoritäre Strukturen in die jeweilige Familiengeschichte einschreiben und bis in die Gegenwart weiterwirken. Der autofiktionale Roman verdichtet die Zeitstänge der Erzählung in der Person des Ich-Erzählers, dessen Erinnerungen, Recherchen und Lebensalltag unsere Verwobenheit mit der Vergangenheit vor Augen führt.

Brodowsky las drei Passagen aus seinem Roman: Sie drehten sich um eine Kindheiterfahrung mit dem strengen Vater, um eine Reise mit den Eltern nach Polen in deren Vergangenheit vor und während es Zweiten Weltkrieges und eine Episolde über den Alltag des Ich-Erzählers als Vater mit zwei Kindern.

In der von Inka Thunecke moderierten Diskussion berichteten zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer von ihren KIndheitserfahrungen und bemängelten eine fehlende Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus in den Familien.

Paul Brodowsky in Rathenow.

Im Gespräch: Paul Brodowsky und Inka Thunecke.

18. März 2023

Daniel Schulz

 

Daniel Schulz in der
Fontane-Buchhandlung in Neuruppin

Daniel Schulz war am 18. März bei der Phronesis Diskurswerkstatt zu Gast. Der Taz-Journalist las in der Fontane-Buchhandlung in Neuruppin aus seinem im vergangenen Jahr erschienen Buch “Wir waren wie Brüder”.

Der autobiografisch gefärbte Roman enstand auf der Gundlage eines gleichnamigen Essays, für den Schulz 2019 mit dem renomierten Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet wurde. “Wir waren wie Brüder” handelt von einer Jugend in den 90er-Jahren in einem kleinen Dorf im Havelland. Es war die Zeit der sogenannten Baseballschlägerjahre, in denen rechtsradikale Glatzen die Jugendkultur dominierten. Schulz erzählt von dem Spirit dieser Jahre, von dem Leben eines Jugendlichen innerhalb einer Gewaltkultur zwischen permanenter Angst und unterwürfiger Anpassung.

Im Gespräch mit Moderator Mathias Richter machte der gelernte Politikwissenschaftler deutlich, wie fließend die Übergänge zwischen üblichem Aufbegehren im jugendlichen Alter und rechtsradikalen Einstellungen in dieser Zeit waren - und wie weit der Schatten dieser Jahre in die Gegenwart reicht.

 

Daniel Schulz im Gespräch mit Mathias Richter (r.)

Schönhagen hilft: Video vom Solidaritätskonzert jetzt online

#Treffpunkt Ukraine 1 - #Meet Ukraine 1 - #Знайомтесь Україна 1: Die von der Phronesis Diskurswerkstatt initiiert Initiative “Schönhagen hilft” hat am 8. Mai 2022, dem Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, in der Kirche im Gumtower Ortsteil Schönhagen ein Solidaritätskonzert für die Geflüchteten aus der Ukraine veranstaltet. Nun ist das damals von Lukas Thiele gedrehte Video online abrufbar.

Bei der Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit den nach Schönhagen geflüchteten Ukraininerinnen und Ukrainern organisiert wurde, spielten und rezitierten die ukrainische Schauspielerin Valeriia Kuzmenko, die Schauspielerin Kirsten Block, der Schauspieler und Liedermacher Stefan Jürgens und der Saxophonist Thomas Perzel. Vorgetragen wurden Texte von Bertholt Brecht, Lina Kostenko, Wolfgang Borchert, Ivan Drač, Vasyl’ Simonenko, Andrij Bondar und Serhij Zhadan.

Valeriia Kuzmenko in der Kirche in Schönhagen.

Schönhagen hilft: Valeriia Kuzmenko, Kirsten Block, Thomas Pertzel, Stefan Jürgens, Inka Thunecke und Kameramann Lukas Thiele (v.l.).

07. Dez. 2022

Lutz Seiler © Anna Dektierova

 

Lutz Seiler in der Stadtbibliothek in Wittenberge

Der Potsdamer Schriftsteller und Lyriker Lutz Seiler war am 7. Dezember bei der Phronesis Diskurswerkstatt zu Gast. Seiler las in der Stadtbibliothek Martin Andersen Nexö in Wittenberge aus seinem 2020 erschienenen Nachwenderoman “Stern 111”.

Die Geschichte spielt unmittelbar nach dem Mauerfall. Seiler erzählt von der Geraer Familie Bischoff aus der Perspektive des Sohnes Carl, der nach Berlin zieht, dort in der Hausbesetzerszene lebt und versucht, sich als Lyriker zu etablieren, während seine Eltern sich in den Westen aufmachen, um dort ihr Glück zu suchen.

Seiler las an diesem Abend Passagen aus dem Buch über die Eltern, ihre Abreise und wie sie im Westen ankommen. Das anschließende Gespräch mit Moderator Mathias Richter drehte sich unter anderem um die Aufbruchsstimmung jener Zeit, das Gefühl des Fremdseins im Westen und wie viel aus Lutz Seilers Biografie in diesem Roman steckt. Seiler hatte selbst Anfang der 90er-Jahre im Osten Berlins in einer Szenekneipe der Hausbesetzer gearbeitet hat.

 

Lutz Seiler im Gespräch mit Mathias Richter (l.) © Anna Degtierova

02. Dez. 2022

Emine Sevgi Özdamar im Modehaus in Rathenow

Büchnerpreisträgerin Emine Sevgi Özdamar war am 2. Dezember auf Einladung der Phronesis Diskurswerkstatt zu Gast im Modehaus Wendt in Rathenow. Eine Premiere, denn erstmals fand eine der regelmäßig gemeinsam mit der örtlichen Stadtbibliothek organisierten Lesungen im Schaufenster und zwischen Kleiderständern statt. Ein wunderbarer Ort für öffentliche Debatten.

Özdamar las aus ihrem neuesten Roman “Ein von Schatten gegrenzter Raum” - die autotbiografisch geprägte Geschichte ihres Exils in Deutschland und Frankreich nach dem Militärputsch in ihrer Heimat Türkei von 1971. Özdamar, die in Berlin, Paris, Avignon und Bochum am Theater als Schauspielerin und Dramaturgin arbeitete, erzählte von dem Gefühl erzwungener Fremdheit nach ihrer Flucht und wie sie durch Freundschaften und Dank der Tradition der europäischen Kultur auch in anderen Ländern heimisch werden konnte.

In dem anschließend von Mathias Richter moderierten Gespräch gab sie allerdings zu bedenken: “Ich konnte meine Heimat unter vergleichsweise luxuriösen Bedingungen verlassen. Heute nehmen Menschen auf der Flucht auch den Tod in Kauf.”

Emine Sevgi Özdamar in Rathenow.

Im Gespräch: Emine Sevgi Özdamar und Mathias Richter.

23. Sept. 2022

Inka Thunecke (li) und Grit Lemke (re) © Torsten Harm

 

Grit Lemke zu Gast in ihrem Geburtsort Spremberg

Am 23. September begleitete die Phronesis Diskurswerkstatt Grit Lemke in ihre Geburtsstadt Spremberg, wo in Kooperation mit dem lokalen Bürgerbündnis #unteilbar_spremberg eine erneute Auflage der Lesung aus Lemkes dokumentarischen Roman “Kinder von Hoy” stattfand.

In direkter Nachbarschaft zu Hoyerswerda fand die Lesung besonderen Zuspruch. Im Publikum fanden sich nicht wenige Menschen, die vor der Wende selbst in der Kohleindustrie gearbeitet haben.

Entsprechend lebhaft und kontrovers wurde diskutiert, die Schwierigkeiten der Region thematisiert, Fragen nach der Zukunft aufgeworfen und vor allem viel Dankbarkeit für Grit Lemke zum Ausdruck gebracht, die vielen Menschen mit Ihrem Buch eine Stimme gibt. Lemke spricht Probleme und Versäumnisse der Wendezeit direkt an, will sich für die Aufarbeitung der rechten Gewalt anfang der 90er stark machen. Sie sieht aber nicht nur Sorgen und Probleme, sondern auch Chancen für die Zukunft und macht Mut, die eigene Geschichte aufzuarbeiten, persönlich aber auch kollektiv.

 

Lesung im MC Spremberg © Torsten Harm

Aug/Sept 2022

Andreas Speit (li) und Mathias Richter (re) © Bettina Hermann

Vortragsreihe “Verqueres Denken” mit Andreas Speit

Gleich dreimal war am 30. und 31. August, sowie am 1. September Andreas Speit Gast der Phronesis Diskurswerkstatt. In der Heiliggeistkirche Wittstock, in der Stadtbibliothek Rathenow und in der Galerie Alter Laden beleuchtete der Journalist und Autor des Buchs “Verqueres Denken” in einem Vortrag die Querdenker-Szene.

Speit warnte vor allem vor pauschalen Urteilen und appellierte daran zu schnell Menschen mit manchmal fremden Ansichten in Schubladen einzusortieren. Zu fragmentiert und vielschichtig sei das Spektrum der verschiedensten Strömungen. Er warnte aber auch deutlich vor den oft sehr niedrigschwelligen (Lock-)Angeboten und einer oft widersprüchlichen und nicht sofort als gefährlich erkennbaren Rhetorik in Querdenkerkreisen. Sehr informativ erläuterte Speit die einzelnen Strömungen, ihre Hintergründe und Verflechtungen und die Gemeinsamkeiten, die zu den aus den Medien bekannten Bildern von Demonstrationen führen, wo scheinbar widerspruchslos, die Peace-Fahne neben der Reichsfahne weht und Regenbogenfahnen oft auch nicht lange auf sich warten lassen.

An allen drei Veranstaltungen haben die rege Teilnahme des Publikums und die kontroversen Diskussionen, die Wichtigkeit des Themas unterstrichen. Viele Fragen über den Umgang mit schwierigen, wenn nicht sogar radikalisierten Gesprächspartner*innen bezeugen die Aktualität.

 

Vortrag in der Stadtbibliothek Rathenow © Bettina Hermann

25. August 2022

Johanna Schall (li) und Inka Thunecke (re) © Bettina Hermann

 

Johanna Schall in der Bibliothek im Bahnhof / Luckenwalde

Ein weiteres Mal begrüßte die Phronesis Diskurswerkstatt die Schauspielerin und Regisseurin Johanna Schall, die in der Bibliothek im Bahnhof in Luckenwalde über afghanische Frauenleben las.

Gegenstand der Lesung war das Buch “Der Tropfen weiß nichts vom Meer” von der afghanischen Schriftstellerin Mahbuba Maqsoodi. Maqsoodi beschreibt die schwierige Situation der Frauen in Afghanisten und das Glück, dass sie selbst als eine von sieben Schwestern mit ihrem liebevollen Vater hatte. Das Schicksal verkauft oder zwangsverheiratet zu werden blieb ihr erspart.

Selbst zu Tränen gerührt von der Lebensgeschichte und den Schilderungen Maqsoodis begeisterte Johanna Schall mit ihrem lebhaften und emotionalen Vortrag vor abermals vollem Saal in der Luckenwalder Bibliothek.

 

Lesung in der Bibliothek im Bahnhof Luckenwalde © Bettina Hermann

Mahbuba Maqsoodi “Der Tropfen weiß nichts vom Meer” © Bettina Hermann

18. August 2022

Inka Thunecke (li) und Ralf Remmert (re) © Torsten Harm

 

Open Air Kino im ARTrium:
”Ökozid”

Ausnahmsweise am Donnerstag öffnete das ARTrium erneut seine Pforten, um zu einem weiteren Open Air Kino Abend zu laden.

Gezeigt wurde diesmal der Fernsehfilm “Ökozid” aus dem Jahr 2020. Zum Gespräch war Herr Ralf Remmert von der Prignitzer Landschwein GmbH zu Gast. Mit ihm diskutierte das Publikum lebhaft über den Umgang mit Tieren in der industriellen Fleischproduktion, die Auswirkung auf die Umwelt und nicht zuletzt über den Klimawandel.

Der Film Ökozid rundete den Abend ab und brachte intensiv zum nachdenken über das eigene Handeln, über die Verantwortung künftigen Generationen gegenüber, heute und jetzt, nicht erst, wenn es schon zu spät ist. Der Film endet mit einem beeindruckendem Schlussplädoyer einer fiktiven Frau Dr. Merkel im Jahr 2038 - anwesend im internationalen Gerichtshof, vor dem die Klage der vom Klimawandel existenziell bedrohten Südstaaten gegen die Bundesrepublik Deutschland aufgrund einer verfehlten Klimapolitik verhandelt wird.

Dieser Film weist bereits voraus auf das im September stattfindende Gastspiel des internationalen Theaternetzwerkes teatreBLAU mit dem Stück “War on water - WasserKrieg”, das im ARTrium Schönhagen am 3. und 4. September zur Aufführung kommen wird. Karten können bereits jetzt gebucht werden.

 

Ökozid © zero one film / Julia Terjung

05/12. August 2022

 

Open Air Kino im ARTrium:
”Lieber Thomas” und “Reise nach Kandahar”

Nach der erfolgreichen Eröffnung Ende Juli geht es im ARTrium weiter mit Open Air Kino. Freitags ab 19.30 Uhr erwartet die Gäste neben der gemütlichen Atmosphäre im Hof bei kühlen Getränken und Snacks frisch vom Grill, Gespräche mit Regisseur/innen, Filmkritiken/innen und Spezialist/innen zum jeweiligen Thema des Abends, bevor es mit Einbruch der Dämmerung heißt: Film ab!

Am 5. August war der Regisseur Andreas Kleinert zu Gast und hat seinen aktuellen und mit vielen Preisen ausgezeichneten Film “Lieber Thomas” vorgestellt, der die Lebensgeschichte des Autors Thomas Brasch nachzeichnet.

In der Folgewoche war der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig für Diskussion und Gespräch geladen und lieferte interessante Einblicke zur afghanischen Gesellschaft und der Geschichte der Taliban, die sich von einer in der breiten Masse akzeptierten Bewegung zur uns heute bekannte Terrororganisation entwickelt hat. Im Anschluss beeindruckte der Film “Reise nach Kandahar” mit ebenso überwältigenden wie auch erschreckenden Bildern aus dem Leben afghanischer Frauen.

 

ARTrium Schönhagen, Thomas Ruttig (mittig) im Gespräch mit Inka Thunecke © Torsten Harm

29. Juli 2022

Eröffnung des ARTrium Schönhagen © Torsten Harm

 

Eröffnung des ARTrium Schönhagen mit dem Film “Wer wenn nicht wir”

Am 29. Juli, nach mehr als einem Jahr Verzögerungen wegen versagter Genehmigungen, konnte nun nach langem Warten das ARTrium seine Pforten öffnen. Mit dem Film “Wer wenn nicht wir” von Andreas Veiel startete die Open-Air-Kino - Reihe “Freiheit - Radikales Leben” , mit der die Phronesis Diskurswerkstatt als Träger das ARTrium diesen Kino-Sommer eröffnet hat.

 

Eröffnung ARTrium © Bettina Hermann

 
 

Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 20 Grad auch noch zu später Stunde genossen die zahlreichen Gäste bei Musik und kleinen Gaumenfreuden die entspannte Atmosphäre im Hof des ARTrium.

Neben weiteren Filmen, immer freitags ab 19.30 wird am 3. und 4. September teatreBLAU mit “War on water” zu Gast sein.

 

Open Air Kino “Wer wenn nicht wir” im ARTrium © Bettina Hermann

7. Juli 2022

Sabine Hark (li) im Gespräch mit den Besucherinnen © Bettina Hermann

 

Prof. Sabine Hark zu Gast in Wusterhausen/Dosse

Am 7. Juli war Prof. Sabine Hark, Soziologin und Professorin für Gender Studies an der Technischen Universität Berlin, zu Gast in der Galerie Alter Laden in Wusterhausen/Dosse.

Sabine Hark las Abschnitte aus ihrem Buch “Gemeinschaft der Ungewählten” und stellte ihre Thesen zur einer offenen und nicht ausgrenzenden Gesellschaft zur Diskussion.

Wie schon vor knapp einem Monat in Rathenow, so wurde auch in Wusterhausen angeregt über gesellschaftliche Teilhabe und Ansätze zu einem pluralen und vielfältigen Miteinander diskutiert.

 

Lesung und Diskussion “Gemeinschaft der Ungewählten” © Bettina Hermann

1. Juli 2022

Inka Thunecke (li) und Grit Lemke (re) © Torsten Harm

 

Grit Lemke liest aus “Kinder von Hoy” in Pritzwalk

In der modernen und lichten Atmosphäre der Pritzwalker Buchhandlung wurde am 1. Juli 2022 die Autorin und Dokumentarfilmregisseurin Grit Lemke begrüßt und las aus ihrem Buch “Kinder von Hoy”.

Grit Lemke wurde vom einem sehr interessierten Publikum empfangen. Nach der eigentlichen Lesung wurde viel über die aktuelle Situation in Hoyerswerda, dem Schauplatz des Buches, gesprochen. Lemke berichtete über die mittlerweile etablierte und engagierte Bürgerschaft der Stadt, über das kulturelle und architektonische Erbe der DDR-Wohnkomplexe und der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung und Aufarbeitung der eigenen Stadtgeschichte. Nach dem zögerlichen Beginn einer Aufarbeitung der Progrome anfang der neunziger Jahre und den damit verbundenen Ängsten einer Stigmatisierung der Stadt, ist Hoyerswerda bereits mehrfach mit Demokratiepreisen für dem Umgang mit der jüngsten Vergangenheit ausgezeichnet worden.

 

Lesung “Kinder von Hoy” in der Pritzwalker Buchhandlung © Torsten Harm

30. Juni 2022

Stella Adorf (li) und Inka Thunecke (re) © Bettina Hermann

 

Lesung zum Ukraine-Krieg im Kaiserbahnhof Halbe

Noch einmal war die Schauspielerin Stella Maria Adorf zu Gast bei der Phronesis Diskurswerkstatt, um im Kaiserbahnhof in Halbe Texte zum aktuellen Krieg in der Ukraine zu lesen. Bei schönem Wetter konnte die Lesung diesmal auf dem Balkon des Bahnhofs stattfinden und lud so im Halbrund der Balkonbrüstung abermals zum Austausch und zur Diskussion ein.

Die Texte vermitteln nicht nur Emotionen und das subjektive Erleben kriegerischer Handlungen in der Zivilbevölkerung, sondern vermitteln auch historische Hintergründe, erzählen von einem bunten, weltoffenen Odessa, von den Maidan-Demonstrationen, die nicht nur in Kiew, sondern überall im Land stattfanden.

Abgerundet wurde der Abend wie schon bei den Lesungen zuvor durch das Gedicht “Gegen die Hoffnung hoffe ich” von Lessja Ukrajinka, das der Lesung auch ihren Titel gegeben hat.

29. Juni 2022

Gespräch und Lesung mit Tobias Ginsburg © Bettina Hermann

 

Tobias Ginsburg berichtet von seinen undercover-Erfahrungen in rechten Männerbünden

Im bis auf den letzten Platz gefüllten Hof der Stadtbibliothek war diesen Mittwoch Tobias Ginsburg zu Gast. Der Journalist und Autor begibt sich für seine Recherchen regelmäßig undercover in rechte Männerbünde und in die vielfältigsten extremen Milieus.

Gebannt folgte das Publikum seinen Ausführungen zu für unsere Ohren oft so fremden und vielfach schockierenden Ansichten, Staatsverständnissen und gesellschaftlichen Vorstellungen, die Tobias Ginsburg in seinen Recherchen studierte. Besonders eindringlich warnte er davor extreme Tendenzen und gewaltbereite Strömungen zu verharmlosen oder gar zu unterschätzen. Können diese doch erschreckend schnell, wie er am Beispiel der polnischen Gesellschaft und Politik der letzten 10 Jahre erläuterte, an die Macht gelangen. Niemand ahnte dort noch vor sieben Jahren, dass schon bald Abtreibungsverbote erlassen werden und zum Beispiel Homosexuelle und anderen sexuellen Minderheiten Angehörige das Land verlassen müssen, weil sie sich nicht mehr sicher fühlen und offen bedroht und auch angegriffen werden.

Dennoch rief er immer wieder zu Empathie auf. Hinter all diesem für uns unvorstellbaren Gedankengut verbergen sich immer Menschen. Wie wurden diese radikalisiert? Woher kommt der Hass und die Gewaltbereitschaft? Diesen Fragen geht Tobias Ginsburg in seinem Buch “Die letzten Männer des Westens” nach.

Im Anschluss beantwortete er bereitwillig die zahlreichen Fragen des Publikums und auch nach der Veranstaltungen blieben noch viele Gäste dort um weiter im Gespräch zu bleiben.

 

Tobias Ginsburg beim signieren © Bettina Hermann

22. Juni 2022

Asal Dardan, li. und Inka Thunecke, re. im Vorgespräch © Bettina Hermann

 

Betrachtungen einer Barbarin

Wie schon in der Woche zuvor las die Autorin Asal Dardan nun auch im Hof der Stadtbibliothek Rathenow aus ihrem aktuellen Buch “Betrachtungen einer Barbarin”.

Bei sommerlich warmen Temperaturen genossen sowohl Veranstalter*innen als auch die Gäste die angenehme Atmosphäre im Hof der Bibliothek.

Besonderen Eindruck beim Publikum hinterließ der Vortrag eines Essays über die Verantwortung unserer Gesellschaften für ihre Normen und Werte, für deren Erhalt und Stärkung. Eine Gesellschaft, die Menschen verurteilt, die ihr Normen- und Wertesystem in krimineller und gewaltsamer Art und Weise missachten, in der es aber zugleich auch wiederholt Anschläge wie die rassistischen Attentate in jüngster Vergangenheit in Hanau, Halle und vielen weiteren Orten gibt - das wirft Fragen auf. Asal Dardan stellt uns diese Fragen unverblümt und konfrontiert unsere Gesellschaft direkt mit dieser Realität und fordert dazu auf, Haltung zu beziehen und darüber ins Gespräch zu kommen.

Diese Einladung nahm das Rathenower Publikum abermals gerne an und eine lebhafte Diskussion machte die Lesung zu einem gelungenen Abend.

 

Lesung und Gespräch mit Asal Dardan im Hof der Stadtbibliothek Rathenow © Bettina Hermann

16. Juni 2022

Asal Dardan © Torsten Harm

 

Asal Dardan im Hof des Wegemuseums Wusterhausen/Dosse

Am 16. Juni war die Autorin Asal Dardan zu Gast in Wusterhausen/Dosse. Dardan stellte ihr Buch "Betrachtungen einer Barbarin" vor. Bei angenehmem Frühsommertemperaturen konnte die Veranstaltung im sonnigen Hof des Wegemuseum stattfinden. Die intime Atmosphäre des Hofes lud noch mehr als üblich dazu ein miteinander ins Gespräch zu kommen.

Schon direkt nach dem ersten, sehr persönlichen Lesepart, in dem Dardan einen ihrer Essays fast vollständig vorlas, kamen Fragen und Anregungen aus dem Publikum. Dardan schreibt nicht über sich selbst, sondern nutzt ihre eigene Geschichte, um über kulturelle Identität, Fremdsein und Fremdheit nachzudenken. Geboren wurde Asal Dardan im Iran, aufgewachsen ist sie in Deutschland und hat unter anderem in den USA, Schweden und Sardinien gelebt und wohnt nun mit ihrer Familie wieder in Deutschland in Berlin. Diese hybride kulturelle Identität ist Teil ihres Lebens und erlaubt ihr zugleich den Blick von innen und von außen auf unterschiedliche Gesellschaften zu werfen.

 

Lesung und Gespräch mit Asal Dardan im Pavillon im Hof des Wegemuseums © Torsten Harm

 

Zusammen mit dem Publikum entwickelte sich der Abend im Dialog und Dardan ergänzte die Redebeiträge durch die passenden Texte aus ihrem Buch. Da war zum Beispiel die Rede von Butter in Sardinien, Irland oder Deutschland – hergestellt aus Milch von sardischen, irischen oder deutschen Kühen, wie es die Verpackungen anpreisen. Aber wie sardisch kann denn eine Kuh sein? Wie deutsch oder wie irisch? Nicht um zu kritisieren oder anzuklagen schreibt sie davon, aber um davor zu warnen, dass in dem Moment wo aus Stolz auf die eigenen Produkte, auf die eigene Kultur eine erklärte Überlegenheit wird, der Schritt zu Konflikten und gar Kriegen nicht mehr weit ist.

14. Juni 2022

Prof. Sabine Hark in der Stadtbibliothek Rathenow © Torsten Harm

 

Schleusengespräch mit Prof. Sabine Hark in der Stadtbibliothek Rathenow

 

Am 14.06.2022 starteten mit Prof. Sabine Hark, die ihr Buch GEMEINSCHAFT DER UNGEWÄHLTEN vorstellte, die Reihe Schleusengespräche in der Stadtbibliothek Rathenow.

Im Unterschied zu den bisher in Kooperation zwischen der Phronesis Diskurswerkstatt und der Stadtbibliothek Rathenow durchgeführten Lesungen, setzt das Format Schleusengespräche verstärkt auf eine aktive Beteiligung des Publikums. Ziel ist über das jeweilige Thema ins Gespräch zu kommen und sich nicht nur mit der Referentin sondern auch untereinander auszutauschen und verschiedene Standpunkte darzustellen, zu hören und zu diskutieren.

Das Thema des Abends war Gemeinschaft, leben in Gemeinschaft, die Wahrnehmung der Wirklichkeit jedes einzelnen und das Annehmen und Aushalten von Fremdem, vom Fremdsein. Sabine Hark erläuterte Ihre Gedanken zu einer Form des Zusammenlebens, in der es nicht darum geht zu entscheiden, wer das Recht hat zu existieren und Teil der Gemeinschaft zu sein und wer nicht. Niemand hat das Recht einem anderen menschlichen oder nichtmenschlichen Lebewesen das Recht der Existenz abzusprechen. Wie sehen wir angesichts dieser These unsere Geschichte und die aktuelle kriegerische Realität am Rande Europas? Diese und viele weitere Gedanken prägten den Abend.

Zahlreiche Beiträge, Fragen und Anregungen des Publikums machten die Veranstaltung zu einem gelungenen Auftakt.

Schleusengespräch in Rathenow mit Prof. Sabine Hark © Torsten Harm

2. Juni 2022

Grit Lemke im Kulturkombinat Perleberg © Torsten Harm

 

Lesung mit Grit Lemke im Kulturkombinat Perleberg

 

Am 2. Juni war die Autorin Grit Lemke zu Gast im Kulturkombinat in Perleberg und las aus ihrem dokumentarischen Roman KINDER VON HOY.

Die Kontraste konnten stärker kaum sein: Eine Lesung über das Leben in den Plattenbauten der ehemaligen DDR im ehemaligen Barockhotel in Perleberg. So kontrastreich wie die Kulisse und das Thema des Abends war aber auch das Publikum, trafen Menschen aus der Prignitz auf ehemalige Bewohner/innen aus Hoyerswerda, die nun in Perleberg und Umgebung ansässig sind und den Abend mit eigenen Erfahrungsberichten bereicherten.

Ebenso kontrastreich und auch kontrovers wurde über den Umgang mit der schwierigen Geschichte Hoyerswerdas, dem Progrom der Nachwendezeit und den Umgang mit den Ausschreitungen gegen Ausländer/innen Anfang der neunziger Jahre diskutiert.

Aber nicht nur die Vergangenheit war Thema. Wie sieht die Zukunft Hoyerswerdas aus? Wie ist die aktuelle politische Situation? - waren Fragen aus dem Publikum. Grit Lemke verwies auf die Existenz einer aktiven und engagierten Bürgerschaft und einer durchaus besuchenswerten Altstadt - vielen Menschen eine völlig unbekannte Tatsache. Viel mehr aber noch legte Sie das Augenmerk auf den außerordentlich hohen Wert der Plattensiedlung - einer riesigen und weltweit einzigartigen “Freiluftausstellung” über die verschiedenen Etappen des industriellen Wohnungsbaus, der auch über die nationalen Grenzen hinaus zum Studienprogramm nicht weniger Architekturstudierender gehört.

Grit Lemke engagiert sich mit ihrem Buch für die kritische Auseinandersetzung und Aufarbeitung der Geschichte ihrer Heimatstadt und die aktive Gestaltung einer lebenswerten Zukunft und konnte damit in den vergangenen Jahren viel bewegen.

Lesung KINDER VON HOY im Kulturkombinat Perleberg © Torsten Harm

20. Mai 2022

V.l. Inka Thunecke, Farah Doskey, Tamara al-Attiya, Enas Philip, Birgit Svensson in Wusterhausen/Dosse © Torsten Harm

 

Frauen schreiben anders - Begegnung mit irak. Autorinnen in Wusterhausen/Dosse

 

Eine sehr besondere Begegnung bot sich allen Gästen der Galerie Alter Laden in Wusterhausen/Dosse am Freitag den 20.05.2022. Die in Bagdad lebende Journalistin Birgit Svensson war zu Gast mit drei Autorinnen unterschiedlicher Generationen aus dem von ihr eigens im Irak gegründeten Autorinnen-Netzwerk INANA.

Die drei Frauen sind auf ganz unterschiedliche Art und Weise durch die jüngste, vielfach von Krieg und Terror markierten irakischen Geschichtete geprägt. Alle drei eint, dass sie für ihre Rechte als Frauen in einer von Männern dominierten Gesellschaft für Ihre Rechte kämpfen und über das Schreiben ihre Erlebnisse verarbeiten. Selbst ohne Sprachkenntnis transportierten die Vorträge von persönlichen Texten tiefe Emotionen und nicht selten persönlich erlebtes Leid.

Um den Zuhörerinnen und Zuhörern aber auch über das Arabische und den persönlichen Vortrag hinaus einen Zugang nicht nur zu den Texten, sondern auch zu den Persönlichkeiten dahinter und deren Lebensgeschichten zu ermöglichen, wurden die Texte abwechselnd von Inka Thunecke und Birgit Svensson auf Deutsch vorgetragen.

Im Dialog zwischen Publikum und Autorinnen erwies sich die Präsenz von Tamara al-Attiya, die Dolmetscherin ist, als sehr hilfreich und sie übersetzte vom Arabischen ins Englische, das wiederum Birgit Svensson und Inka Thunecke abwechselnd ins Deutsche übertrugen.

So war eine außerordentliche Begegnung möglich, die beim Publikum tiefen Eindruck hinterlassen hat. Es gilt ein großer Dank allen, die diese Veranstaltung ermöglicht haben.

Frauen schreiben anders, Lesung in Wusterhausen/Dosse © Torsten Harm

17. Mai 2022

V.l. Inka Thunecke, Stella Adorf und Liudmila Hryshchenko © Torsten Harm

 

„Без надії сподіваюсь – Contra spem spero – Gegen die Hoffnung hoffe ich“ in Wittenberge

 

Anlässlich des andauernden Ukraine-Krieges fand am 17. Mai 22 im Saal der ev. Gemeinde Wittenberge abermals die Lesung GEGEN DIE HOFFNUNG HOFFE ICH mit aktueller ukrainischer Literatur statt.

Die Texte und Gedichte, gelesen von der Schauspielerin Stella Maria Adorf, gaben nicht nur persönliche Einblicke in das Erleben der schon seit Jahren in der Ukraine herrschenden kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern auch historische Hintergründe, um die aktuellen Auseinandersetzungen besser einordnen zu können.

Wie schon zwei Monate zuvor im März stand im Anschluss an die Veranstaltung Liudmyla Hryshchenko, die vor kurzem aufgrund des Krieges aus der Ukraine geflohen ist, für Fragen zur Verfügung.

Dieses Angebot nahm das Publikum dankbar an und nutzte die Gelegenheit nicht nur politisches sondern auch ganz alltägliches aus der Lebensrealität der aus der Ukraine geflüchteten Menschen zu erfahren und so ihre Situation hier aber auch die Situation in der Ukraine besser einschätzen zu können.

Lesung CONTRA SPEM SPERO in der Ev. Gemeinde Wittenberge © Torsten Harm

3. Mai 2022

Grit Lemke © Bettina Hermann

 

Grit Lemke zu Gast in der Stadtbibliothek Rathenow

Am 3. Mai hieß die Stadtbibliothek Rathenow die Autorin und Dokumentarfilmregisseurin Grit Lemke willkommen.

Lemke las aus ihrem dokumentarischen Roman KINDER VON HOY und gab einen tiefen Einblick in das Leben ihrer Heimatstadt Hoyerswerda.

Ergänzt wurde die Lesung durch Fotos, die das Buch begleiten und die Geschichte illustrieren. Viele Gemeinsamkeiten taten sich auf zwischen zwei zwar sehr verschiedenen Städten Rathenow und Hoyerswerda, die aber doch durch die Geschichte hindurch mit ähnlichen Problematiken konfrontiert wurden. Dies zeigte sich auch am sehr interessierten Publikum, das sehr engagiert in die anschließende Diskussion einstieg und so den Abend abrundete.

Lesung KINDER VON HOY, Stadtbibliothek Rathenow © Bettina Hermann

28/29. April 2022

Filmvorführung COURAGE in Lindenberg/Groß Pankow © Torsten Harm

 

Kinotreff COURAGE und anschließende Diskussion mit Regisseur Aliaksei Paluyan

Im Rahmen der dreiteiligen Filmreihe “Um die Welt” wurde am 28. und 29. April in der Kulturkirche Luckau und im Saal der Gaststätte Lamprecht der Dokumentarfilm COURAGE aus dem Jahr 2021 gezeigt.

Durch den leider weiter andauernden Krieg in der Ukraine in unmittelbarer Nachbarschaft erhält der Film eine erschreckende Aktualität.

COURAGE begleitet den mutigen und friedlichen Widerstand von Maryna, Pavel und Denis , alle drei Mitglieder einer Theatergruppe vor und während der Proteste im Zuge der Präsidentschaftswahlen in Belarus im Sommer 2020. Der Film wirft einen sehr persönlichen Blick auf die Ereignisse, gibt hautnah und packend Einblick in das Leben der Menschen im heutigen Belarus, die für ihre Freiheit und das Recht auf Demokratie kämpfen.

Anschließend diskutierten wir mit dem aus Belarus stammenden und heute in Deutschland lebenden Regisseur Aliaksei Paluyan über die Entstehung des Films und natürlich nicht zuletzt Dank der zahlreich anwesenden Ukrainer*innen auch über den aktuellen Konflikt, das Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine und die Rolle die Belarus in diesem Konflikt spielt.

Filmvorführung COURAGE in Luckau © Bettina Hermann

Schönhagen hilft

 

„Schönhagen hilft!“ ist eine Initiative von Bürgerinnen und Bürgern im Ortsteil Schönhagen in der brandenburgischen Gemeinde Gumtow. Wir unterstützen Menschen dabei, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, ein neues Zuhause zu finden und zur Ruhe zu kommen.

Ziel der Initiative ist es, den Geflüchteten die Integration in die deutsche Gesellschaft und Kultur zu erleichtern. Dafür wurden Wohngelegenheit im Ort geschaffen, werden die neuen Mitbürger bei Behördengängen, etwa der Anmeldung der Kinder in Schulen und Kitas unterstützt. Regelmäßig werden gemeinsame Begegnungsorte für den kulturellen und zwischenmenschlichen Austausch geschaffen.

Eines der größten Integrationshindernisse ist die Sprache. Deshalb versuchen wir derzeit, in Schönhagen einen Sprachkurs zu organisieren.

Ein weiteres Hindernis auf dem Land ist die Mobilität. Dafür soll baldmöglichst ein Auto angeschafft werden, dass die Geflüchteten verwenden können, um zum Arzt zu fahren oder einkaufen zu gehen oder jemand zum Bahnhof zu bringen oder abzuholen.

Unterstützen Sie uns, durch Ihre Spende:

„Schönhagen hilft“ bei der Sparkasse Prignitz

Kontonummer: DE07160501011010017680

7/8. April 2022

HERREN, Filmvorführung in der Kulturkirche Luckau © Bettina Hermann

 

Kinotreff HERREN und anschließende Diskussion mit Drehbuchautorin Stefanie Kremser

 

Im Rahmen der dreiteiligen Filmreihe “Um die Welt” wurde am 7. und 8. April in der Kulturkirche Luckau und im Saal der Gaststätte Lamprecht der Fernsehfilm HERREN aus dem Jahr 2019 gezeigt.

Der Film thematisiert auf unterhaltsame Weise das Leben und den Alltag von Capoeira-Meister Ezequiel und seiner Familie, alles People of Color in Deutschland.

Im Anschluss an den Film entstand eine sehr informative und lebhafte Diskussion mit der Drehbuchautorin Stefanie Kremser über die Entstehungsgeschichte dieses Films. Denn diese brachte einige Schwierigkeiten mit sich, da der Grat zwischen Anerkennung und Alltagsrassismus für People of Color in Deutschland immer noch schmal ist. 10 Jahre hat es gedauert vom ersten Drehbuchentwurf bis zum fertigen Film.

HERREN, Diskussion in der Gaststätte Lamprecht mit Inka Thunecke (li.) und Stefanie Kremser (re.) © Torsten Harm

25. März 2022

Reise nach Kandahar © Wild Bunch

 

Kinotreff mit REISE NACH KANDAHAR in Lindenberg/Groß Pankow

 

Nach dem Erfolg und den sehr positiven Reaktionen auf das Angebot eines Kinotreff in Lindenberg/Groß Pankow im vergangenen Winter, führt die Phronesis Diskurswerkstatt dieses Format im März und April 2022 unter dem Motto “Um die Welt” fort.

Die dreiteilige Filmreihe startete mit dem Film REISE NACH KANDAHAR am Freitag den 25. März. Der Film thematisiert die Situation von Frauen im heutigen Afghanistan. Das Publikum war sehr getroffen und berührt von der immer noch sehr schwierigen Situation der Frauen in Afghanistan und dem sowohl körperlichen als auch seelischen Leid, das der Krieg in diesem Land hinterlassen hat.

22. März 2022

Inka Thunecke, Stella Maria Adorf, Liudmyla Hryshchenko © Torsten Harm

 

„Без надії сподіваюсь – Contra spem spero – Gegen die Hoffnung hoffe ich“

 

Anlässlich des aktuellen Ukraine-Krieges fand am 22. März 22 in der Galerie Alter Laden in Wusterhausen/Dosse eine Lesung mit aktueller ukrainischer Literatur statt.

Die Texte und Gedichte, gelesen von der Schauspielerin Stella Maria Adorf, gaben nicht nur persönliche Einblicke in das Erleben der schon seit Jahren in der Ukraine herrschenden kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern auch historische Hintergründe, um die aktuellen Auseinandersetzungen besser einordnen zu können.

Im Anschluss an die Veranstaltung stand Liudmyla Hryshchenko, die vor kurzem aufgrund des Krieges aus der Ukraine geflohen ist, für Fragen zur Verfügung und berichtete von Ihrer Flucht und ihrer Ankunft in Deutschland.

Lesung mit Stella Maria Adorf in der Galerie Alter Laden © Torsten Harm

17. März 2022

Nele (Cornelia Heyse) im Kaiserbahnhof Halbe © Bettina Hermann

 

MIT DEN AUGEN VON INANA - Vorerst letzter Termin in Halbe

 

Auch die Lesung MIT DEN AUGEN VON INANA mit Gedichten und Kurzprosa von irakischen Frauen fand nun zum vorerst letzten Mal statt. Im Kaiserbahnhof Halbe lieh die Schauspielerin Nele Heyse noch einmal den irakischen Autorinnen ihre Stimme.

Wie schon in Rathenow und Wusterhausen beeindruckte Nele Heyse mit Ihrem lebhaften Vortrag das Publikum und transportierte die Ängste, Sorgen und Nöte aber auch die Hoffnung und die Stärke irakischer Frauen in ihrer jeweiligen Lebensrealität.

In der intimen Atmosphäre des Kaiserbahnhofs in Halbe entwickelte sich im Anschluss wieder eine sehr persönliche Diskussion über das Gehörte.

Lesung im Kaiserbahnhof Halbe © Bettina Hermann

17. Februar 2022

Lesung im Kaiserbahnhof Halbe © Bettina Hermann

 

DIE REPUBLIK DER TRÄUMER - Vorerst letzter Termin in Halbe

 

Zum nunmehr vierten Mal war der Schauspieler und Liedermacher Stefan Jürgens Gast der Phronesis Diskurswerkstatt. Am Donnerstag, den 17. Februar 2022, fand die vierte und vorerst letzte Lesung von DIE REPUBLIK DER TRÄUMER, Alaa al-Aswanis großer Roman über den arabischen Frühling, im Kaiserbahnhof in Halbe statt.

Wie auch schon in Rathenow, Wusterhausen und Luckenwalde war der Saal voll besetzt und das Publikum ergriffen vom lebhaften Vortrag Stefan Jürgens’, der den Briefwechsel aus der Zeit der ägyptischen Revolution ins Hier und Jetzt holte. So werden die Fragen nach politischem Engagement, nach kultureller Identität, Freiheit und Menschenwürde auch für uns aktuell und relevant. Eine anregende und aktive Diskussion rundete auch diesen Abend ab.

Lesung im Kaiserbahnhof Halbe © Bettina Hermann

3. Februar 2022

Stefan Jürgens und Inka Thunecke (v.l.) © Bettina Hermann

 

DIE REPUBLIK DER TRÄUMER - Stefan Jürgens zu Gast in Luckenwalde

 

Für eine weitere Auflage der Lesung aus DIE REPUBLIK DER TRÄUMER von Alaa al-Aswani war der Schauspieler und Liedermacher Stefan Jürgens am Donnerstag den 3. Februar zu Gast in Luckenwalde in der Bibliothek im Bahnhof.

In der ehemaligen Eingangshalle des Bahnhofs, die durch die theaterähnliche Ausleuchtung eine ganz besondere Kulisse für die Lesung bot, entfalteten die Texte Aswanis eine außergewöhnlich starke Kraft und Intensität.

Das Publikum war sehr gerührt von den Ereignissen des arabischen Frühlings und den direkten Schilderungen der Protagonisten, die über einen persönlichen Briefwechsel tiefe Einblicke in die Zeit der ägyptischen Revolution geben.

Lesung in der Bibliothek im Bahnhof, Luckenwalde © Bettina Hermann

20. Januar 2022

Nele Heyse und Birgit Svensson (v.l.) © Torsten Harm

 

Mit den Augen von INANA - Birgit Svensson und Nele Heyse zu Gast im Wegemuseum Wusterhausen/Dosse

 

Am 20. Januar waren die Schauspielerin und Schriftstellerin Cornelia (Nele) Heyse und die Journalistin Birgit Svensson zu Gast im Wegemuseum in Wusterhausen/Dosse.

MIT DEN AUGEN VON IANANA war die dritte und letzte Veranstaltung im Rahmen der Lesereihe “Literarische Stimmen im Exil”, die diesen Winter im Wegemuseum in der Galerie Alter Laden in Wusterhausen stattfand.

Nele Heyse las Lyrik und Kurzprosa von irakischen Autorinnen aus den beiden Anthologien MIT DEN AUGEN VON INANA Band 1 und 2. Moderiert wurde die Veranstaltung von Inka Thunecke, die die Texte mit Informationen zur Situation der jeweiligen Autorinnen ergänzte und den Hintergrund erläuterte, um so ein besseres Verständnis zu ermöglichen.

Eine große Besonderheit an diesem Abend war die Präsenz der Journalistin und Herausgeberin der beiden Bücher, Birgit Svensson. Svensson lebt im Irak in Bagdad und hat dort sowohl den Bürgerkrieg als auch den Vormarsch des IS erlebt. Aus erster Hand berichtete Sie über die aktuelle Situation, den Beginn des IS und natürlich auch von der Entstehung der beiden Bücher MIT DEN AUGEN VON INANA. Ein ungewöhnliches Projekt im Irak Bücher ausschließlich mit Texten von Frauen zu veröffentlichen.

Im abermals ausverkauften Saal herrschte rege Anteilnahme am Schicksal der Frauen und großes Interesse an den Berichten Svenssons.

Wir bedanken uns beim Kulturverein Wusterhausen e.V. für die gute Zusammenarbeit im Rahmen dieser nunmehr abgeschlossenen Lesereihe “Literarische Stimmen im Exil”.

Nele Heyse © Torsten Harm