Lesung Grit Lemke – Kinder von Hoy
Dez.
13

Lesung Grit Lemke – Kinder von Hoy

In den sechziger und siebziger Jahren waren sie mit ihren Eltern nach Hoyerswerda gekommen, eine DDR-Musterstadt: aus dem Heideboden gestampft, aus Bauelementen zusammenmontiert. Morgens rollen die Eltern in Schichtbussen davon, die Kinder wachsen in einem großen Kollektiv auf. Die Erzählerin wird Teil der Kultur- und Kunstszene um Gerhard Gundermann, den Springsteen des Ostens. Eine Art proletarische Bohème entwickelt sich: nachts im Kellerclub, morgens im Schichtbus. Doch der Wiedervereinigung folgen Massenentlassungen, und ein latent vorhandener Rassismus gegen in der Stadt lebende Vertragsarbeiter sowie eine schnell erstarkende Rechte führen zu Ausschreitungen. Die Kulturszene bleibt tatenlos, doch auch für sie wird danach nichts mehr sein, wie es war.

In diesem dokumentarischen Roman verschränkt Grit Lemke virtuos die Stimmen der Kinder von Hoy zu einer mitreißenden Oral History.

© Agentur Magnum Photos / Suhrkamp Verlag

 

Es liest die Autorin Grit Lemke. Lemke, geboren in Spremberg, aufgewachsen in Hoyerswerda, arbeitet als Dokumentarfilmregisseurin und Autorin. Bereits mit ihrem Grimmepreis-nominierten Film GUNDERMANN REVIER gibt Lemke einen tiefen Blick in das Leben ihrer Heimatstadt Hoyerswerda. Nun arbeitet sie mit KINDER VON HOY die Biografie ihrer komplexen Generation auf.

Antidiskriminierungsregel
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Im Gespräch: Inka Thunecke

Eintritt frei.

Wir bitten um Voranmeldung per Ticketbutton

Ort: Creatives Zentrum Haus am Anger, Falkenhagener Str. 16, 14612 Falkensee

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit der Partnerschaft für Demokratie Falkensee durchgeführt.

Förderer: Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Titelbild: Grit Lemke © Börres Weiffenbach

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Lesung Lutz Seiler - Stern 111
Dez.
7

Lesung Lutz Seiler - Stern 111

Zwei Tage nach dem Fall der Mauer verlassen Inge und Walter Bischoff ihr altes Leben – die Wohnung, den Garten, ihre Arbeit und das Land. Ihre Reise führt die beiden Fünfzigjährigen weit hinaus: Über Notaufnahmelager und Durchgangswohnheime folgen sie einem lange gehegten Traum, einem »Lebensgeheimnis«, von dem selbst ihr Sohn Carl nichts weiß. Carl wiederum, der den Auftrag verweigert, das elterliche Erbe zu übernehmen, flieht nach Berlin. Er lebt auf der Straße, bis er in den Kreis des »klugen Rudels« aufgenommen wird, einer Gruppe junger Frauen und Männer, die dunkle Geschäfte, einen Guerillakampf um leerstehende Häuser und die Kellerkneipe Assel betreibt. Im U-Boot der Assel schlingert Carl durch das archaische Chaos der Nachwendezeit, immer in der Hoffnung, Effi wiederzusehen, »die einzige Frau, in die er je verliebt gewesen war«.
Ein Panorama der ersten Nachwendejahre in Ost und West, ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse.

Nach dem prämierten Bestseller Kruso führt Lutz Seiler die Geschichte in zwei großen Erzählbögen fort – in einem Roadtrip, der seine Bahn um den halben Erdball zieht, und in einem Berlin-Roman, der uns die ersten Tage einer neuen Welt vor Augen führt. Und ganz nebenbei wird die Geschichte einer Familie erzählt, die der Herbst 89 sprengt und die nun versuchen muss, neu zueinander zu finden.

Es liest: Lutz Seiler

Lutz Seiler wurde 1963 in Gera/Thüringen geboren, heute lebt er in Wilhelmshorst bei Berlin und in Stockholm. Nach einer Lehre als Baufacharbeiter arbeitete er als Zimmermann und Maurer. 1990 schloß er ein Studium der Germanistik ab, seit 1997 leitet er das Literaturprogramm im Peter-Huchel-Haus.

Buchcover, erschienen bei Suhrkamp 2020

Antidiskriminierungsregel
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Im Gespräch: Mathias Richter

Eintritt 6€, ermäßigt 3€

Wir bitten um Voranmeldung per Ticketbutton oder direkt bei der Bibliothek.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Stadtbibliothek Wittenberge Martin Andersen Nexö durchgeführt.

Förderer: Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

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Lesung Emine Sevgi Özdamar - Ein von Schatten begrenzter Raum
Dez.
2

Lesung Emine Sevgi Özdamar - Ein von Schatten begrenzter Raum

Nach dem Putsch 1971 hält das Militär nicht nur das Leben, sondern auch die Träume der Menschen in der Türkei gefangen. Künstlerinnen und Künstler, Linke, Intellektuelle fürchten um ihre Existenz; auch die Erzählerin, die aus Istanbul übers Meer nach Europa flieht. Im Gepäck: der Wunsch, Schauspielerin zu werden, und das unbedingte Verlangen, den so jäh gekappten kulturellen Reichtum ihres Landes andernorts bekannt zu machen und lebendig zu halten, ohne sich im »Tiergarten der Sprachen« auf die bloße Herkunft beschränken zu lassen. Und dort, inmitten des geteilten Berlin, auf den Boulevards von Paris, im Zwiegespräch mit bewunderten Dichtern und Denkern, findet sie sich schließlich wieder in der »Pause der Hölle«, in der Kunst, Politik und Leben uneingeschränkt vereinbar scheinen.

Emine Sevgi Özdamars neuer Roman ist das vielstimmige Loblied auf ein Nachkriegseuropa, in dem es für kurze Zeit möglich schien, allein mit den Mitteln der Poesie Grenzen einzureißen. Er ist der sehnsuchtsvolle Nachruf auf die Freunde, Künstler, Bekanntschaften, die sie auf ihrem Weg begleiteten. Vor allem aber ist er die wortgewaltige Eröffnung eines Raums zwischen Bedrohung und Geborgenheit, eines von Schatten begrenzten Raums.

Es liest: Emine Sevgi Özdamar

Emine Sevgi Özdamar wuchs in Istanbul auf, wo sie die Schauspielschule besuchte. Mitte der siebziger Jahre ging sie nach Berlin und Paris und arbeitete mit den Regisseuren Benno Besson, Matthias Langhoff und Claus Peymann. Sie übernahm zahlreiche Filmrollen und schreibt seit 1982 Theaterstücke, Romane und Erzählungen. Emine Sevgi Özdamar lebt in Berlin.

Buchcover, erschienen bei Suhrkamp 2022

Antidiskriminierungsregel
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Im Gespräch: Mathias Richter

Eintritt frei.

Wir bitten um Voranmeldung per Ticketbutton oder bei der Stadtbibliothek.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Stadtbibliothek Rathenow, dem Modehaus Wendt und der Partnerschaft für Demokratie durchgeführt.

Förderer: Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

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Oder Florida – Lesung mit dem Autor Christian Bangel
Nov.
22

Oder Florida – Lesung mit dem Autor Christian Bangel

Christian Bangel liest in der Stadtbibliothek Rathenow aus seinem Nachwenderoman „Oder Florida“

Der Begriff „Baseballschlägerjahre“ ist zum Synonym für rechte Gewalt in Ostdeutschland in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Fall der Mauer geworden. Geprägt hat den Begriff der Zeit-Journalist Christian Bangel. Im Rahmen der von der Phronesis Diskurswerkstatt veranstalteten „Leselandpartie 2022“ ist Christian Bangel am 22. November in Rathenow zu Gast. Bangel wird aus seinem 2017 erschienenen Roman „Oder Florida“ lesen – eine autobiografisch gefärbte Geschichte über eine Jugend Ende der 90er-Jahren in Frankfurt (Oder).   

Die 90er-Jahre, das waren nicht nur Loveparade und die nachrevolutionäre Euphorie der Freiheit. Die 90er, das war die Zeit der Angriffe auf Asylbewerber und vietnamesische Vertragsarbeiter wie in Solingen, Mölln, Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen. Vor allem im Osten war der politische Mainstream unter Jugendlichen deutlich rechtsradikal. Und es war die Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs der neuen Bundesländer. Von den von Helmut Kohl versprochenen „Blühenden Landschaften“ keine Spur.

Christian Bangel, Jahrgang 1979, ist in Frankfurt (Oder) aufgewachsen und hat die „Baseballschlägerjahre“ hautnah miterlebt. In seinem Roman hat er diese Zeit verarbeitet. Die Enttäuschungen im Osten, das Erstarken der Neonazi-Szene und die Ignoranz in Westdeutschland über das, was in den neuen Bundesländern passierte. Vor drei Jahren startete Bangel einen Twitter-Aufruf und forderte die Nutzer auf, ihre Erlebnisse mit rechter Gewalt aus dieser Zeit zu erzählen. Daraus entstand später die in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ vom RBB gedrehte Dokumentationsreihe unter dem Titel „Baseballschlägerjahre“. 

Coverdesign Oder Florida

 
 

Ort: Stadtbibliothek Rathenow, Schleusenplatz 4, 14712 Rathenow

Eintritt frei. Um Anmeldung per kostenlosem Ticket oder direkt bei der Bibliothek wird gebeten.

Förderer:

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

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ACH - Lesung mit Nele Heyse
Nov.
11

ACH - Lesung mit Nele Heyse

ACH - Roman von Nele Heyse

Die Ehe der Sängerin Nina und des Schriftstellers Konstantin scheint perfekt. Sie lieben und brauchen sich, haben den gleichen Humor, können miteinander reden. Trotzdem betrügen sie einander. Nina schläft mit ihrem Korrepetitor, Konstantin mit der gefühlskalten Ava, die er sich erdacht hat. Da er von der Affäre seiner Frau weiß, versucht er, sie mit erfundenen Geschichten wieder zu sich zurückzuholen. Doch eine „Trostgeschichte“ für sie will ihm nicht gelingen. So flüchtet er aus dem gemeinsamen Zuhause in Parallelwelten und lässt dabei Nina in ihrem eigenen „Ach“ zurück.

Der neue Roman von Nele Heyse – episodisch erzählt und wunderbar sinnlich zugleich – ist ein Spiel zwischen Fantasie und Wirklichkeit, in dem letztlich alles mit allem zusammenhängt.

Es liest: Nele Heyse, Schriftstellerin

(eigentlich Cornelia Heyse) lebt in Berlin und Halle als Schauspielerin, schreibt und publiziert unter Nele Heyse.

Geb. 1954 in Meiningen, aufgewachsen in Weimar (DDR) mit alleinerziehender invalidisierter Mutter, einer ehemaligen Schauspielerin und Sängerin. Ihr Vater lebte in der BRD, ihn sollte sie erst im Erwachsenenalter kennenlernen. Nach dem Abitur Studium an der Berliner Schauspielschule (Ernst-Busch) 1973-77. Während der Ausbildung 1974 Geburt ihres Sohnes, den sie weitgehend allein großziehen sollte und mit dem sie 1984 die DDR verließ. In ihrem Beruf als Schauspielerin arbeitete sie von Beginn an in bedeutenden Ensembles im deutschsprachigen Raum (DDR, Schweiz, BRD) in Festengagements. Seit etwa 15 Jahren ist sie freischaffend, was sie neben ihren Aufgaben in Deutschland zu Produktionen nach Israel und Italien führte. Seitdem geht sie verstärkt mit eigenen Texten an die Öffentlichkeit, ist mit Lesungen und eigenen Programmen unterwegs. Seit 2013 wird Nele Heyse vornehmlich im Mitteldeutschen Verlag verlegt. 2019 war sie Stadtschreiberin von Magdeburg.

 

Im Gespräch mit: Inka Thunecke

Eintritt 6 EUR (zzgl. Ticketgebühr bei online-Buchung) per Ticketbutton oder direkt vor Ort.

Ort: Pritzwalker Buchhandlung, Marktstraße 20, 16928 Pritzwalk

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Pritzwalker Buchhandlung durchgeführt.

Förderer: Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

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Oder Florida – Lesung mit dem Autor Christian Bangel im ARTrium Schönhagen
Okt.
9

Oder Florida – Lesung mit dem Autor Christian Bangel im ARTrium Schönhagen

Christian Bangel liest im ARTrium Schönhagen aus seinem Nachwenderoman „Oder Florida“

Der Begriff „Baseballschlägerjahre“ ist zum Synonym für rechte Gewalt in Ostdeutschland in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Fall der Mauer geworden. Geprägt hat den Begriff der Zeit-Journalist Christian Bangel. Im Rahmen der von der Phronesis Diskurswerkstatt veranstalteten „Leselandpartie 2022“ ist Christian Bangel am 9. Oktober im ARTrium Schönhagen zu Gast. Bangel wird aus seinem 2017 erschienenen Roman „Oder Florida“ lesen – eine autobiografisch gefärbte Geschichte über eine Jugend Ende der 90er-Jahren in Frankfurt (Oder).   

 Die 90er-Jahre, das waren nicht nur Loveparade und die nachrevolutionäre Euphorie der Freiheit. Die 90er, das war die Zeit der Angriffe auf Asylbewerber und vietnamesische Vertragsarbeiter wie in Solingen, Mölln, Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen. Vor allem im Osten war der politische Mainstream unter Jugendlichen deutlich rechtsradikal. Und es war die Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs der neuen Bundesländer. Von den von Helmut Kohl versprochenen „Blühenden Landschaften“ keine Spur.

Christian Bangel, Jahrgang 1979, ist in Frankfurt (Oder) aufgewachsen und hat die „Baseballschlägerjahre“ hautnah miterlebt. In seinem Roman hat er diese Zeit verarbeitet. Die Enttäuschungen im Osten, das Erstarken der Neonazi-Szene und die Ignoranz in Westdeutschland über das, was in den neuen Bundesländern passierte. Vor drei Jahren startete Bangel einen Twitter-Aufruf und forderte die Nutzer auf, ihre Erlebnisse mit rechter Gewalt aus dieser Zeit zu erzählen. Daraus entstand später die in Zusammenarbeit mit der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ vom RBB gedrehte Dokumentationsreihe unter dem Titel „Baseballschlägerjahre“. 

Coverdesign Oder Florida

 
 

Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.

Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.

Förderer:

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

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ACH - Lesung mit Nele Heyse
Okt.
7

ACH - Lesung mit Nele Heyse

ACH - Roman von Nele Heyse

Die Ehe der Sängerin Nina und des Schriftstellers Konstantin scheint perfekt. Sie lieben und brauchen sich, haben den gleichen Humor, können miteinander reden. Trotzdem betrügen sie einander. Nina schläft mit ihrem Korrepetitor, Konstantin mit der gefühlskalten Ava, die er sich erdacht hat. Da er von der Affäre seiner Frau weiß, versucht er, sie mit erfundenen Geschichten wieder zu sich zurückzuholen. Doch eine „Trostgeschichte“ für sie will ihm nicht gelingen. So flüchtet er aus dem gemeinsamen Zuhause in Parallelwelten und lässt dabei Nina in ihrem eigenen „Ach“ zurück.

Der neue Roman von Nele Heyse – episodisch erzählt und wunderbar sinnlich zugleich – ist ein Spiel zwischen Fantasie und Wirklichkeit, in dem letztlich alles mit allem zusammenhängt.

Es liest: Nele Heyse, Schriftstellerin

(eigentlich Cornelia Heyse) lebt in Berlin und Halle als Schauspielerin, schreibt und publiziert unter Nele Heyse.

Geb. 1954 in Meiningen, aufgewachsen in Weimar (DDR) mit alleinerziehender invalidisierter Mutter, einer ehemaligen Schauspielerin und Sängerin. Ihr Vater lebte in der BRD, ihn sollte sie erst im Erwachsenenalter kennenlernen. Nach dem Abitur Studium an der Berliner Schauspielschule (Ernst-Busch) 1973-77. Während der Ausbildung 1974 Geburt ihres Sohnes, den sie weitgehend allein großziehen sollte und mit dem sie 1984 die DDR verließ. In ihrem Beruf als Schauspielerin arbeitete sie von Beginn an in bedeutenden Ensembles im deutschsprachigen Raum (DDR, Schweiz, BRD) in Festengagements. Seit etwa 15 Jahren ist sie freischaffend, was sie neben ihren Aufgaben in Deutschland zu Produktionen nach Israel und Italien führte. Seitdem geht sie verstärkt mit eigenen Texten an die Öffentlichkeit, ist mit Lesungen und eigenen Programmen unterwegs. Seit 2013 wird Nele Heyse vornehmlich im Mitteldeutschen Verlag verlegt. 2019 war sie Stadtschreiberin von Magdeburg.

Im Gespräch mit: Inka Thunecke

 

Eintritt 6 EUR (zzgl. Ticketgebühr bei online-Buchung) per Ticketbutton oder direkt vor Ort.

Ort: Galerie Alter Laden, Am Markt 3, 16868 Wusterhausen/Dosse.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Kulturverein Wusterhausen e.V. durchgeführt.

Förderer: Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

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Kinder von Hoy – Lesung und Gespräch mit Grit Lemke
Sept.
23

Kinder von Hoy – Lesung und Gespräch mit Grit Lemke

In den sechziger und siebziger Jahren waren sie mit ihren Eltern nach Hoyerswerda gekommen, eine DDR-Musterstadt: aus dem Heideboden gestampft, aus Bauelementen zusammenmontiert. Morgens rollen die Eltern in Schichtbussen davon, die Kinder wachsen in einem großen Kollektiv auf. Die Erzählerin wird Teil der Kultur- und Kunstszene um Gerhard Gundermann, den Springsteen des Ostens. Eine Art proletarische Bohème entwickelt sich: nachts im Kellerclub, morgens im Schichtbus. Doch der Wiedervereinigung folgen Massenentlassungen, und ein latent vorhandener Rassismus gegen in der Stadt lebende Vertragsarbeiter sowie eine schnell erstarkende Rechte führen zu Ausschreitungen. Die Kulturszene bleibt tatenlos, doch auch für sie wird danach nichts mehr sein, wie es war.

In diesem dokumentarischen Roman verschränkt Grit Lemke virtuos die Stimmen der Kinder von Hoy zu einer mitreißenden Oral History.

Grit Lemke © Börres Weiffenbach

 

Es liest die Autorin Grit Lemke. Lemke, geboren in Spremberg, aufgewachsen in Hoyerswerda, arbeitet als Dokumentarfilmregisseurin und Autorin. Bereits mit ihrem Grimmepreis-nominierten Film GUNDERMANN REVIER gibt Lemke einen tiefen Blick in das Leben ihrer Heimatstadt Hoyerswerda. Nun arbeitet sie mit KINDER VON HOY die Biografie ihrer komplexen Generation auf.

Moderation: Inka Thunecke

Eintritt frei. Um Buchung eines kostenfreien Tickets zur Anmeldung wird gebeten.

Ort: MC-Spremberg, Kraftwerkstraße 41c, 03130 Spremberg

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Bürgerbündnis #unteilbar Spremberg durchgeführt.

Förderer: Diese Veranstaltung ist Teil des Projektes AIZU. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert, von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und von der Energie Mark Brandenburg GmbH gesponsert.

Titelbild: Agentur Magnum Photos / Suhrkamp Verlag

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HERREN – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen
Sept.
16

HERREN – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen

Filmreihe “Freiheit Radikales Leben”

Fernsehfilm, Deutschland 2019, Regie: Dirk Kummer

Capoeira unterrichten — das ist sein Leben! Doch als der Kampfsport-Meister Ezequiel aus Frust und Stolz hinschmeißt, weil nicht er, sondern der Sohn des Chefs neuer Leiter der Schule wird, steht er ohne Arbeit da. Für eine eingewanderte Person of Color ohne Ausbildung keine ideale Ausgangslage, um schnell wieder einen guten Job zu finden. So landet er erstmal als "Fahrer für Denkmalschutz" bei dem Kleinunternehmer Reynaldo und dessen jungem Kollegen Jason. In Wahrheit putzen sie jedoch nachts öffentliche Pissoirs – "Denkmalhygiene", wie sie es belustigt nennen. Nun handelt es sich zwar um besonders schöne, antike Pissoirs und auch um einen ehrenwerten Job, für Ezequiel ist die Tätigkeit in der "schwarzen Nachtbrigade" aber deutlich unter seiner Würde. Weder seiner Frau Marta, die als Krankenschwester arbeitet, noch Sohn Stevie, für den sich Ezequiel eine glänzende akademische Bildung erhofft, kann er das erzählen – glaubt er. Dann eröffnet ihm Stevie auch noch, dass er, anstatt zu studieren, Friseur werden möchte …

 

Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.

Beginn: Ab 19.30 Uhr Catering, Musik und Filmeinführung. Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung ab ca. 20.30 Uhr.

Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.

Förderer:

Gefördert vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!”

Diese Veranstaltung ist Teil des Projektes AIZU. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert, von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und von der Energie Mark Brandenburg GmbH gesponsert.

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ANSICHTEN EINES CLOWNS – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen
Sept.
9

ANSICHTEN EINES CLOWNS – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen

Filmreihe “Freiheit Radikales Leben”

Drama, Deutschland 1976, Regie:  Vojtech Jasný, FSK 12

Westdeutschland in der Spätphase der Adenauer-Ära. Das Wirtschaftswunderland zeigt seine Herkunft. Hans Schier ist der Spross einer Industriellen-Familie. Einst freudige Mitläufer im Nationalsozialismus, haben sich seine Angehörigen nun als strenge Katholiken im Wirtschaftswunderland eingerichtet. Aus Protest über deren Verlogenheit und perfekte Verdrängung der Vergangenheit wird Hans zum Außenseiter und zum Clown. Nach einer Tournee kehrt er in seine rheinische Heimat zurück, um über die Verstrickungen und Abgründe seiner Familiengeschichte zu reden und scheitert. Ein Film über die Welt des Opportunismus und den Versuch, aus ihr auszubrechen. 

Nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Böll.

 

Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.

Beginn: Ab 19.30 Uhr Catering, Musik und Filmeinführung. Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung ab ca. 20.30 Uhr.

Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.

Förderer: Gefördert vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!”

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ABGESAGT: War on water – WasserKrieg. Theater im ARTrium
Sept.
3
bis 4. Sept.

ABGESAGT: War on water – WasserKrieg. Theater im ARTrium

Die Veranstaltung muss aufgrund von Krankheit leider kurzfristig abgesagt werden. Wir bedauern dies sehr und entschuldigen uns für die ggfs. damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Sobald es einen neuen Termin gibt, werden wir diesen gesondert ankündigen.

War on water - WasserKrieg, Gastspiel im ARTrium Schönhagen

Ein multimediales Live-Theaterprojekt mit Andrea Cruz, Marc de Pablo, Cornelia Heyse und Fabian Oehl.

Regie : Mathias Brenner, künstlerische Leitung: Katja Lebelt

 

Es ist das Jahr 2045. Eine verlassene Stadt in Deutschland.

An der Stelle, wo früher der alte Wasserturm stand, hat es zwei sich fremde Männer hinverschlagen. Sie warten auf einen versprochenen Transport in vorläufig geschützte Zonen. Die beiden Männer haben eine Frau aus dem Wasser gezogen, deren Schicksal sie nicht kennen und halten sie fest in ihren Armen. Es ist die Kämpferin Antigone. Das Meerwasser hat sich bis nördlich der Stadt vorgearbeitet und einerseits bereits viele Städte und Landschaften Europas mit Wasser überflutet, andererseits herrscht große Hitze und Trockenheit. Trinkwasser ist das knappste Gut. Die drei Menschen reisen in ihre Vergangenheit – also unsere Gegenwart – zurück, um herauszubekommen wo damals die Chancen lagen, der drohenden Zukunft zu trotzen, die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren. Sie werden begleitet von dem „Bericht“ einer älteren Frau, eine Poetin, die aus der Sicht eines abschmelzenden Gletschers über das Ungemach und das Verschwinden des Trinkwassers berichtet.

Der Abend wird geprägt durch ein spanisches Tanzpaar, eine Schauspielerin und einen Schauspieler aus Deutschland. Diese Menschen verständigen sich in ihren Herkunftssprachen – Deutsch, Englisch und Spanisch. Ein Tanz- und Schauspielabend mit beeindruckender Visualisierung durch eigens erstellte Videos über Schönheit und Vergänglichkeit unserer Natur und den gestörten Dialog zwischen Mensch und Umwelt.

Cornelia Heyse © Mathias Rümmler

 

Cornelia Heyse. Deutsche Schauspielerin. Ihre ersten Theatererfahrungen im Westen machte sie an einem Hamburger Privattheater. Ihr erstes Festengagement hatte sie am Theater Basel. Es folgten weitere feste Engagements am Theater Bielefeld, am Nationaltheater Mannheim, am Theater Bremen und am Theater Leipzig. Von 1998 bis 2001 war sie festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin, engagiert von Thomas Langhoff. Seit 2001 arbeitet sie als freischaffende Schauspielerin. Bei teatreBLAU ist sie Teil der zwei Filmtheaterproduktionen „Was ist es wert?“ und „War on Water“.

 

Fabian Oehl (im Hintergrund Cornelia Heyse) © Mathias Rümmler

 

Fabian Oehl. Deutscher Schauspieler. Er studierte Schauspiel am Schauspielinstitut Hans Otto, Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig. Von 2011 bis 2013 war er Mitglied des Schauspielstudios am Neuen Theater Halle. Ab der Spielzeit 2013/14 war Oehl bis zum Sommer 2016 festes Ensemblemitglied am Theater Heidelberg. Seitdem tritt er im Rahmen eines festen Gastvertrags weiterhin regelmäßig auf. Außerdem wirkte er in einigen Kurzfilmen und Serien mit. Er hat bisher in drei verschiedenen teatreBLAU-Produktionen mitgewirkt.

 

Andrea Cruz (im Hintergrund rechts Marco de Pablo und links Fabian Oehl) © Mathias Rümmler

 

Andrea Cruz. Chilenische Tänzerin und Choreografin. Sie studierte Kunst- und Tanzpädagogik an der Universität von Chile. Seit 1996 arbeitet sie als Tänzerin in mehreren internationalen Produktionen mit dem Teatro del Silencio (Chile). In ihren Projekten verbindet sie Tanz, Gesten und Objekte zu einer poetischen visuellen Performance. Zusammen mit Tomeu Gomila war sie Mitbegründerin und Co-Direktorin der Au Ments Company, die auf Festivals in der ganzen Welt gastierte und mehrere Preise für Regie, Interpretation und Konzeption ihrer Shows erhielt. 2018 gründete sie die Andrea Cruz Company danza gesto objetos.

 

Marco de Pablo © Mathias Rümmler

 

Marc de Pablo. Der spanische Tänzer hat sein Studium am Theaterinstitut in Barcelona abgeschlossen. Er hat in verschiedenen Produktionen in Frankreich, Slowenien, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden und Portugal gearbeitet. Er lebt auf Mallorca, wo er mit bekannten lokalen Ensembles wie Au Ments oder Res de Res gearbeitet hat.

Weitere Infos auch unter www.teatreblau.eu/dossiers/waronwaterdossierDeutsch.pdf

Termine:

03.09.2022: Einlass ab 19.00 Uhr, Beginn des Theaters um 20.00 Uhr


04.09.2022: Einlass ab 15.00 Uhr, Beginn des Theaters um 16.00 Uhr



Eintritt: 16,50 EUR (8,50 ermäßigt). Um Voranmeldung per Ticketbutton wird gebeten.

Ort: ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit dem internationalen Theaternetzwerk teatreBLAU durchgeführt.


Förderer:

Diese Veranstaltung wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg gefördert.

War on water ist eine Koproduktion des teatreBLAU mit dem Kleist Forum, dem C.IN.E in Sineu und dem T-Werk Potsdam, gefördert von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse Potsdam, dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, dem Netzwerk Island Connect und dem Institut d’Estudis Baleàrics, mit wissenschaftlicher Beratung von Save The Med.

 
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Verqueres Denken – Lesung und Gespräch mit Andreas Speit
Sept.
1

Verqueres Denken – Lesung und Gespräch mit Andreas Speit

Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus

Sie gehen für »die Freiheit« auf die Straße: Bei den Querdenken-Demonstrationen und Corona-Protesten laufen Impfgegner:innen neben QAnon-Anhänger:innen, Esoteriker:innen neben Rechtsextremen, die Peace-Fahne flattert neben der Reichsflagge. Dieses Miteinander kommt jedoch nicht zufällig zustande. Wer sich für den Schutz von Natur und Tieren einsetzt, vegane Ernährung und Alternativmedizin bevorzugt, seine Kinder auf Waldorfschulen schickt oder nach spiritueller Erfüllung sucht, muss nicht frei von rechtem Gedankengut und Verschwörungsfantasien sein. Andreas Speit zeigt, dass in alternativen Milieus Werte und Vorstellungen kursieren, die alles andere als progressiv oder emanzipatorisch sind.

Es liest: Andreas Speit. Speit ist Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz Nord, er schreibt regelmäßige Beiträge für Freitag, Blick nach rechts und jungle world. Speit ist zudem Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus und wurde u. a. durch das Medium-Magazin und den Deutschen Journalisten-Verband ausgezeichnet.

Antidiskriminierungsregel
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Moderation: Mathias Richter

Eintritt 6 EUR (zzgl. Ticketgebühr bei online-Buchung). Voranmeldung erforderlich per Ticketbutton oder direkt bei der Bibliothek. Teilnahme ohne Voranmeldung nicht möglich.

Ort: Galerie Alter Laden, Am Markt 3, 16868 Wusterhausen/Dosse, bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Hof statt.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Kulturverein Wusterhausen e.V. durchgeführt.

Förderer: Diese Veranstaltung wird durch die brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung gefördert.

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Verqueres Denken – Lesung und Gespräch mit Andreas Speit
Aug.
31

Verqueres Denken – Lesung und Gespräch mit Andreas Speit

Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus

Sie gehen für »die Freiheit« auf die Straße: Bei den Querdenken-Demonstrationen und Corona-Protesten laufen Impfgegner:innen neben QAnon-Anhänger:innen, Esoteriker:innen neben Rechtsextremen, die Peace-Fahne flattert neben der Reichsflagge. Dieses Miteinander kommt jedoch nicht zufällig zustande. Wer sich für den Schutz von Natur und Tieren einsetzt, vegane Ernährung und Alternativmedizin bevorzugt, seine Kinder auf Waldorfschulen schickt oder nach spiritueller Erfüllung sucht, muss nicht frei von rechtem Gedankengut und Verschwörungsfantasien sein. Andreas Speit zeigt, dass in alternativen Milieus Werte und Vorstellungen kursieren, die alles andere als progressiv oder emanzipatorisch sind.

Es liest: Andreas Speit. Speit ist Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz Nord, er schreibt regelmäßige Beiträge für Freitag, Blick nach rechts und jungle world. Speit ist zudem Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus und wurde u. a. durch das Medium-Magazin und den Deutschen Journalisten-Verband ausgezeichnet.

Antidiskriminierungsregel
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Moderation: Mathias Richter

Eintritt frei. Voranmeldung erforderlich per Ticketbutton (kostenfrei) oder direkt bei der Bibliothek. Teilnahme ohne Voranmeldung nicht möglich.

Ort: Stadtbibliothek Rathenow, Schleusenplatz 4, 14712 Rathenow (bei schönem Wetter im Hof)

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Stadtbibliothek Rathenow durchgeführt.

Förderer: Diese Veranstaltung wird durch die brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung gefördert.

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Verqueres Denken – Lesung und Gespräch mit Andreas Speit
Aug.
30

Verqueres Denken – Lesung und Gespräch mit Andreas Speit

Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus

Sie gehen für »die Freiheit« auf die Straße: Bei den Querdenken-Demonstrationen und Corona-Protesten laufen Impfgegner:innen neben QAnon-Anhänger:innen, Esoteriker:innen neben Rechtsextremen, die Peace-Fahne flattert neben der Reichsflagge. Dieses Miteinander kommt jedoch nicht zufällig zustande. Wer sich für den Schutz von Natur und Tieren einsetzt, vegane Ernährung und Alternativmedizin bevorzugt, seine Kinder auf Waldorfschulen schickt oder nach spiritueller Erfüllung sucht, muss nicht frei von rechtem Gedankengut und Verschwörungsfantasien sein. Andreas Speit zeigt, dass in alternativen Milieus Werte und Vorstellungen kursieren, die alles andere als progressiv oder emanzipatorisch sind.

Es liest: Andreas Speit. Speit ist Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz Nord, er schreibt regelmäßige Beiträge für Freitag, Blick nach rechts und jungle world. Speit ist zudem Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus und wurde u. a. durch das Medium-Magazin und den Deutschen Journalisten-Verband ausgezeichnet.

Antidiskriminierungsregel
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Moderation: Mathias Richter

Eintritt frei, Spende erbeten. Voranmeldung erforderlich per Ticketbutton (kostenfrei). Teilnahme ohne Voranmeldung nicht möglich.

Ort: Heilig-Geist-Kirche Wittstock, Heiligegeiststr. 1, 16909 Wittstock/Dosse

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit Bürgerbündnis “Wittstock bekennt Farbe” durchgeführt.

Förderer: Diese Veranstaltung wird durch die brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung gefördert.

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Wir waren wie Brüder – Lesung mit dem Autor Daniel Schulz im ARTrium Schönhagen
Aug.
28

Wir waren wie Brüder – Lesung mit dem Autor Daniel Schulz im ARTrium Schönhagen

Daniel Schulz liest im ARTrium Schönhagen aus seinem Nachwenderoman „Wir waren wie Brüder“

Im Rahmen der von der Phronesis Diskurswerkstatt veranstalteten „Leselandpartie 2022“ ist der taz-Journalist Daniel Schulz am 28. August im ARTrium Schönhagen zu Gast. Schulz liest aus seinem Romandebüt „Wir waren wie Brüder“ – eine autobiografische Geschichte über eine Jugend in den 90er-Jahren in Ostdeutschland.   

Die 90er-Jahre, das waren nicht nur Loveparade und die nachrevolutionäre Euphorie der Freiheit. Die 90er, das war die Zeit der Angriffe auf Asylbewerber und vietnamesische Vertragsarbeiter wie in Solingen, Mölln, Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen. Vor allem im Osten war der politische Mainstream unter Jugendlichen deutlich rechtsradikal. Der taz-Journalist Daniel Schulz ist in diesem Milieu aufgewachsen. Sein Roman „Wir waren wie Brüder“ erzählt von dem Klima in einem Brandenburgischen Dorf, wo rechte Gangs die Straße beherrschten. Wo der Hass, je nach vermeintlichem Anlass, auf Ausländer, Juden oder Wessis zum guten Ton gehörte. Schulz macht nachvollziehbar, wie es sich für einen Jugendlichen anfühlt, wenn er da eigentlich nicht unbedingt dazugehören will, aber im Grunde keine Wahl hat. Eine Gratwanderung zwischen bescheidenem Aufmucken und strategischer Anpassung, um irgendwie durchzukommen.

Es liest: Daniel Schulz. Schulz wurde 1979 in Potsdam geboren und wuchs in einem Dorf in Havelland auf. Er studierte Politikwissenschaft und Journalistik in Leipzig. Nach ersten Stationen bei Zitty, Märkische Allgemeine und Freies Wort ging er zur taz, wo er heute das Ressort Reportage leitet. 2018 erhielt er den Reporterpreis und 2019 den Theodor-Wolff-Preis.

Daniel Schulz © Paula Winkler

 
 

Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.

Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.

Förderer:

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

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SOLO SUNNY – Open Air Kino und Gespräch mit Knut Elstermann im ARTrium Schönhagen
Aug.
26

SOLO SUNNY – Open Air Kino und Gespräch mit Knut Elstermann im ARTrium Schönhagen

Im Gespräch: Knut Elstermann befragt ostdeutsche Filmstars.

Dieses Buch versammelt Gespräche und Interviews mit über 30 bedeutenden Filmschaffenden, deren Arbeit vor 1990 mit der DEFA verbunden war, darunter Frank Beyer, Annekathrin Bürger, Heiner Carow, Erwin Geschonneck, Sylvester Groth, Michael Gwisdek, Corinna Harfouch, Jutta Hoffmann, Uwe Kockisch, Wolfgang Kohlhaase, Renate Krößner, Manfred Krug, Katrin Sass, Jutta Wachowiak und viele andere. Knut Elstermann schildert die Hintergründe seiner Begegnungen und lässt die Erinnerung an viele Filmklassiker aufleben, die nicht zuletzt vom Alltag im verschwundenen Land DDR erzählen. Sein Buch ist so zugleich eine persönliche Annäherung an das Erbe der DEFA – mit den bleibenden künstlerischen Leistungen, aber auch den Leerstellen und Widersprüchen.

Der Autor Knut Elstermann, vielen als Moderator und Filmkritiker bekannt, wird selbst zu Gast sein und neben Lesung und Gespräch auch eine Einführung zum sich anschließenden Film “Solo Sunny” geben.

Filmreihe “Freiheit Radikales Leben”: Solo Sunny

Drama, DDR 1980, Regie: Konrad Wolf, FSK 12

Aus der ehemaligen Arbeiterin Ingrid „Sunny“ Sommer ist eine Schlagersängerin geworden. Mit einer Band tingelt sie durch die Dörfer und tritt in Kulturhäusern auf. Aber sie will mehr vom Leben. Als sie nach einem Streit mit dem dummdreisten Conférencier und Chef der Gruppe aus der Band fliegt, kehrt sie vorübergehend in ihren alten Job zurück, kündigt aber schon bald wieder, um mit einer jungen Band ganz von vorne anzufangen. Ein Film über die Suche nach Sinn und einem selbstbestimmten Leben.

 

Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.

Beginn: Ab 19.30 Uhr Catering, Musik und Gespräch mit Knut Elstermann. Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung ab ca. 20.30 Uhr.

Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.

Förderer: Gefördert vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!”

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Der Tropfen weiß nichts vom Meer – Lesung mit Johanna Schall
Aug.
25

Der Tropfen weiß nichts vom Meer – Lesung mit Johanna Schall

Das Leben der afghanischen Schriftstellerin Mahbuba Maqsoodi zeigt exemplarisch die Umstände, in denen Frauen in Afghanistan leben.

Denn in Afghanistan eine Tochter zu bekommen verheißt Unheil, eine Finsternis für die Familie, Mädchen bedeuten Kummer und Sorgen. Mahbubas Vater hatte sieben Töchter und hieß doch jede freudig willkommen. Das Schicksal tausender afghanischer Mädchen blieb Mahbuba deshalb erspart: Ihre Eltern haben sie nicht verkauft, und ihren Mann konnte sie selber wählen – doch in der traditionellen Gesellschaft sind selbstbewusste Frauen nicht gern gesehen. Als ihre Schwester von einem islamistischen Terroristen erschossen wird, kommt alles ins Wanken, und Mahbuba verlässt ihr Land. Ihre Lebensreise führt sie zunächst für Jahre nach Russland und schließlich nach Deutschland, wo man ihr politisches Asyl gewährt und sie eine neue Heimat findet. Ein ungewöhnliches Buch, poetisch, ergreifend und kraftvoll: Für die Rechte der Frau.

Johanna Schall © Jens Wazel

 

Es liest: Johanna Schall, bekannt aus zahlreichen Kinofilmen und Fernsehserien, war von 1984 bis 1997 Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin. Seit 1993 arbeitete die Enkelin von Helene Weigel und Bertolt Brecht als Theaterregisseurin.

Moderation: Inka Thunecke

Eintritt 6 EUR (zzgl. Ticketgebühr bei online-Buchung).

Ort: Bibliothek im Bahnhof, Bahnhofsplatz 5, 14943 Luckenwalde

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit der Bibliothek im Bahnhof, Luckenwalde durchgeführt.

Förderer: Diese Veranstaltung ist Teil des Projektes AIZU. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert, von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und von der Energie Mark Brandenburg GmbH gesponsert.

Bild: Heyne Verlag

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Die letzten Männer des Westens – Lesung und Gespräch mit Tobias Ginsburg
Aug.
19

Die letzten Männer des Westens – Lesung und Gespräch mit Tobias Ginsburg

Antifeministen, rechte Männerbünde und die Krieger des Patriarchats

Hass auf Frauen, Minderheiten, "Andere": Neurechte Krieger schwingen sich auf, um mit teils militanten Mitteln das Patriarchat, die weiße Überlegenheit, das Abendland zu retten. Lässig geschriebener sehr harter Stoff.

Tobias Ginsburg hat sich rechten Männerbünden ein Jahr lang undercover angeschlossen, um herauszufinden, wo der Hass und die darunter liegenden Ängste herrühren. Sein Portrait dieser Männer zeigt eine Gruppe, die Sicherheit suchen, sich hyperaggressiv gegen alles stellen, was fremd ist, sie vermeintlich unterdrückt und denen alle Mittel recht sind. Sexisten und Frauenhasser, die sich organisieren und sich selbst als letzte Krieger für das Patriarchat ansehen. Ein Buch, von dem man – und vor allem Frau! – möchte, dass es Fiktion wäre.

 

Es liest: Tobias Ginsburg - geboren 1986, ist Autor und Regisseur. Er studierte Dramaturgie, Literaturwissenschaft und Philosophie. 2016 war er Fellow des Hanse-Wissenschaftskollegs, 2020 erhielt er das Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung.

Moderation: Inka Thunecke

Eintritt 6 EUR (zzgl. Ticketgebühr bei online-Buchung) Voranmeldung erforderlich per Ticketbutton oder direkt bei der Buchhandlung. Teilnahme ohne Voranmeldung nicht möglich.

Ort: Pritzwalker Buchhandlung, Marktstraße 20, 16928 Pritzwalk

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit der Pritzwalker Buchhandlung durchgeführt.

Förderer: Diese Veranstaltung wird durch die brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung gefördert.

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ÖKOZID – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen
Aug.
18

ÖKOZID – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen

Spielfilm, D 2020, Regie: Andres Veiel

Das Jahr 2034: Die Folgen der Klimakatastrophe sind dramatisch. Dürre und Hochwasser vernichten die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen. Nach der dritten Sturmflut in Folge wurde der Sitz des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag geräumt. In einem provisorischen Interimsgebäude in Berlin wird die Klimakatastrophe zum Gegenstand eines juristischen Verfahrens. Zwei Anwältinnen vertreten 31 Länder des globalen Südens, die ohne Unterstützung der Weltgemeinschaft dem Untergang geweiht sind. Sie stellen die Frage nach Verantwortung, fordern Schadensersatz und ein Recht der Natur auf Unversehrtheit, um ihr eigenes Überleben zu sichern. Ranghohe Vertreter aus Politik und Industrie sind als Zeugen geladen. Das Gericht muss entscheiden, ob die deutsche Politik für ihr Versagen beim Klimaschutz zur Rechenschaft gezogen und damit ein Präzedenzfall für Klimagerechtigkeit geschaffen wird.

 

Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.

Beginn: Ab 19.30 Uhr Catering, Musik und Filmeinführung. Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung ab ca. 21 Uhr.

Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.

Förderer:

Gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“

Foto © zero one film / Julia Terjung

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REISE NACH KANDAHAR – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen
Aug.
12

REISE NACH KANDAHAR – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen

Filmreihe “Freiheit Radikales Leben”

Dokumentarfilm, Frankreich 2001, Regie: Mohsen Makhmalbaf, FSK 6

Vor Jahren flüchtete Nafas aus Afghanistan nach Kanada. Nun reist die Journalistin zurück in ihre Heimat, nicht aus beruflichen Gründen, sondern weil ihr die in Kandahar zurückgebliebene Schwester einen Hilferuf geschickt hat. Am Tag der letzten Sonnenfinsternis im 20.Jahrhundert will sie sich das Leben nehmen eine Existenz in Afghanistan sei unerträglich geworden. Im Uno-Lager an der Grenze verkleidet sich Nafas als vierte Ehefrau eines Flüchtlings und bricht zusammen mit dessen Familie in Richtung Kandahar auf. Nach einem Überfall muss sie sich allein durchschlagen, heuert dann den der Koranschule verwiesenen Jugendlichen Chakan als Führer an. Es eilt, denn bis zur Sonnenfinsternis bleiben nur noch drei Tage...

Irans Regielegende Mohsen Makhmalbaf ist ein bildgewaltiger, ausdrucksstarker und vor allem wichtiger Film über ein Land gelungen, das einfach keinen Frieden finden kann. 2001 in Cannes mit dem Preis der ökumenischen Jury ausgezeichnet, gibt die fiktive Dokumentation einen Einblick in den erschütternden afghanischen Frauen-Alltag, der bis zum Sturz der Taliban aus Armut, Unterdrückung und Gewalt bestand.

Zu Gast ist der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig. Ruttig ist Ko-Direktor der Denkfabrik Afghanistan Analysts Network. Er steht für eine Einordnung des Films und Fragen zur aktuellen Situation in Afghanistan vor dem Film zur Verfügung.

Thomas Ruttig © Privat

 
 

Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.

Beginn: Ab 19.30 Uhr Catering, Musik und Filmeinführung. Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung ab ca. 21 Uhr.

Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.

Förderer:

Gefördert vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!”

Diese Veranstaltung ist Teil des Projektes AIZU. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert, von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und von der Energie Mark Brandenburg GmbH gesponsert.

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LIEBER THOMAS – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen
Aug.
5

LIEBER THOMAS – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen

Filmreihe “Freiheit Radikales Leben”

Drama, Deutschland 2021, Regie: Andreas Kleinert, FSK 16

Als 1968 sowjetische Panzer den Prager Frühling beenden demonstrieren der junge Thomas Brasch und andere Studenten auf den Straßen Berlins. Sein Vater meldet ihn der Stasi, die ihn ins Gefängnis steckt. Auf Bewährung entlassen, schreibt er über die Liebe, die Revolution und den Tod. Ohne Aussicht, in der DDR gehört zu werden, verlassen er und seine Freundin das Land. Im Westen wird Brasch gefeiert und seine Bücher werden zu Bestsellern, doch er findet nicht zu sich. Ein Film über eine widerspenstige Generation und einen großen Schriftsteller, der in der DDR nichts werden konnte und in der BRD nicht das sein durfte, was er suchte.

Der Regisseur Andreas Kleinert wird an diesem Abend zu Gast sein und vor dem Film eine Einführung geben und für Fragen und Diskussion zur Verfügung stehen. Kleinert studierte Regie an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf, der heutigen Filmuniversität Babelsberg. Seit 2006 ist er Professor im Studiengang Film- und Fernsehregie an der Filmuniversität Babelsberg. Andreas Kleinert wurde mehrfach für seine Filme ausgezeichnet und erhielt für seinen aktuellen Film “Lieber Thomas” den Deutschen Filmpreis.

 

Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.

Beginn: Ab 19.30 Uhr Catering, Musik und Filmeinführung. Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung ab ca. 21 Uhr.

Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.

Förderer: Gefördert vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!”

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WER WENN NICHT WIR – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen
Juli
29

WER WENN NICHT WIR – Open Air Kino im ARTrium Schönhagen

Filmreihe “Freiheit Radikales Leben”

Spielfilm, Deutschland 2010/2011, Regie: Andres Veiel, FSK 12

Westdeutschland in den 60er-Jahren. Die Studenten Bernward Vesper und Gudrun Ensslin lernen sich an der Universität in Tübingen kennen. Vesper ist der Sohn des NS-Schriftstellers Will Vesper, Ensslin die Tochter des evangelischen Pfarrers Helmut Ensslin. Gemeinsam gründen sie einen Verlag und ziehen in das Westberlin der Studentenrevolte. Andres Veiels Biopic erzählt die Geschichte einer Generation, die sich mit der NS-Verstrickung ihrer Eltern auseinandersetzt und sich zunehmend radikalisiert. Am Ende führt der Weg Ensslins in den Terrorismus, der Vespers in den Selbstmord. Eine glänzende Analyse über das politische Klima und den Zeitgeist der 60er-Jahre in Westdeutschland und zwei gescheiterte Versuche, die Bürden der Vergangenheit abzuschütteln.

 

Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow. Bei schlechtem Wetter im Zelt.

Beginn: Ab 19.30 Uhr Catering, Musik und Filmeinführung. Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung ab ca. 21 Uhr.

Eintritt 6 EUR. Um Anmeldung unter anmeldung@phronesis-artrium.de wird gebeten.

Förderer: Gefördert vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!”

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Gemeinschaft der Ungewählten – Lesung und Gespräch mit Prof. Sabine Hark
Juli
7

Gemeinschaft der Ungewählten – Lesung und Gespräch mit Prof. Sabine Hark

In ihrem Buch „Gemeinschaft der Ungewählten“ erzählt Sabine Hark die Geschichte von Zugehörigkeit und Gleichheit, ausgehend von den Leben jener, deren Gemeinschaften mit Gewalt zertrennt werden, deren Hoffnungen auf ein gutes Leben an den Grenzzäunen der Macht zerschellen, deren Stimmen unerhört bleiben und deren Gleichheit mit Füßen getreten wird. Niemand hat das Recht zu entscheiden, wer Teil der weltumspannenden Gemeinschaft ist und wer nicht, zu entscheiden wer existieren darf und wer nicht. Ein Blick in die Geschichte und in die aktuelle politische Situation in Europa zeigt jedoch, dass immer wieder genau dieses Recht auf uneingeschränkte Existenz und Zugehörigkeit angegriffen wird. Hark stellt uns einen Entwurf für ein plurales, demokratisches Zusammenleben vor, das Räume zum Atmen für die Vielen entstehen lässt.

Gemeinsam mit Sabine Hark wird der Abend einen Raum bieten, über die Möglichkeiten des Zusammenlebens in Respekt und Annahme von Unterschiedlichkeit nachzudenken.

Prof. Sabine Hark © Ilona Pache

 

Es liest: Prof. Sabine Hark. Hark, geboren 1962, ist Soziologin und Professorin für Gender Studies. Hark ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Feministische Studien und leitet das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) an der TU Berlin.

Moderation: Inka Thunecke

Eintritt 6 EUR (zzgl. Ticketgebühr bei online-Buchung).

Ort: Galerie Alter Laden, Am Markt 3, 16868 Wusterhausen/Dosse, bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Hof statt.

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Kulturverein Wusterhausen e.V. durchgeführt.

Förderer: Diese Veranstaltung ist Teil des Projektes AIZU. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert, von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und von der Energie Mark Brandenburg GmbH gesponsert.

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Kinder von Hoy – Lesung und Gespräch mit Grit Lemke
Juli
1

Kinder von Hoy – Lesung und Gespräch mit Grit Lemke

In den sechziger und siebziger Jahren waren sie mit ihren Eltern nach Hoyerswerda gekommen, eine DDR-Musterstadt: aus dem Heideboden gestampft, aus Bauelementen zusammenmontiert. Morgens rollen die Eltern in Schichtbussen davon, die Kinder wachsen in einem großen Kollektiv auf. Die Erzählerin wird Teil der Kultur- und Kunstszene um Gerhard Gundermann, den Springsteen des Ostens. Eine Art proletarische Bohème entwickelt sich: nachts im Kellerclub, morgens im Schichtbus. Doch der Wiedervereinigung folgen Massenentlassungen, und ein latent vorhandener Rassismus gegen in der Stadt lebende Vertragsarbeiter sowie eine schnell erstarkende Rechte führen zu Ausschreitungen. Die Kulturszene bleibt tatenlos, doch auch für sie wird danach nichts mehr sein, wie es war.

In diesem dokumentarischen Roman verschränkt Grit Lemke virtuos die Stimmen der Kinder von Hoy zu einer mitreißenden Oral History.

Grit Lemke © Börres Weiffenbach

 

Es liest die Autorin Grit Lemke. Lemke, geboren in Spremberg, aufgewachsen in Hoyerswerda, arbeitet als Dokumentarfilmregisseurin und Autorin. Bereits mit ihrem Grimmepreis-nominierten Film GUNDERMANN REVIER gibt Lemke einen tiefen Blick in das Leben ihrer Heimatstadt Hoyerswerda. Nun arbeitet sie mit KINDER VON HOY die Biografie ihrer komplexen Generation auf.

Moderation: Inka Thunecke

Eintritt 6 EUR (zzgl. Ticketgebühr bei online-Buchung).

Ort: Pritzwalker Buchhandlung, Marktstraße 20, 16928 Pritzwalk

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit der Pritzwalker Buchhandlung durchgeführt.

Förderer: Diese Veranstaltung ist Teil des Projektes AIZU. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert, von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert und von der Energie Mark Brandenburg GmbH gesponsert.

Titelbild: Agentur Magnum Photos / Suhrkamp Verlag

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