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Die Möllner Briefe
Im November 1992 zerstörte der rassistische Brandanschlag von Mölln die Leben von İbrahim Arslan und seiner Familie. Der damals siebenjährige İbrahim überlebte, verlor aber seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter. Die Stadt Mölln erhielt Hunderte Briefe mit Solidaritätsbekundungen, die im Stadtarchiv verschwanden, ohne dass sie den Opfern je gezeigt wurden. Der Film folgt İbrahim fast drei Jahrzehnte später bei der Entdeckung dieser Briefe und bei der Begegnung mit drei ihrer Verfasserinnen und Verfassern. Zugleich zeichnet er ein komplexes Porträt des anhaltenden Traumas, das İbrahim und seine Geschwister bis heute beeinträchtigt. „Möllner Briefe“ beleuchtet nicht nur die Erfahrungen der Überlebenden mit einem strukturellen Rassismus in der bundesrepublikanischen Gesellschaft, er deckt auch die große Solidarität auf, die es damals gab – eine Solidarität, von der die Opfer bis zu diesem Zeitpunkt nichts wussten.
Deutschland 2025
Regie: Martina Priessner
Mit Hava Arslan, İbrahim Arslan, Namık Arslan, Yeliz Burhan
Freitag, 26. September 2025
Ort: Hof des ARTrium Schönhagen, Schönhagener Dorfstr. 22a, 16866 Gumtow.
Beginn: Ab 19.30 Uhr Catering, Musik und Filmeinführung.
Der Film beginnt mit Einbruch der Dämmerung.
Bei schlechtem Wetter: Filmvorführung in der Scheune ab 20:30 Uhr
Eintritt 9,- €, ermäßigt 5,- €.
Die Veranstaltung wird von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung gefördert.