Der 9. November 1989. In Berlin fällt die Mauer. Es ist der glücklichste Moment in der deutschen Geschichte. Ines Geipel ist bereits im Sommer in den Westen abgehauen und erlebt den Zeitriss, die Hoffnungen und Aufbrüche als Studentin in Darmstadt. 35 Jahre danach erinnert sie sich: Wie fühlte er sich an, dieser historische Moment des Glücks? Wie erzählen wir uns heute Ost und West und die Vereinigung von DDR und BRD? Woher kommt der Zorn, woher die Verleugnung, wenn es um den aktuellen Zustand des Landes geht? Mit großer Klarheit und Offenheit geht Ines Geipel in ihrem Buch „Fabelland“ noch einmal zurück. Zurück in die politische Umbruchslandschaft nach 1989, in die eigene Familie, zurück in all die verstellten, besetzten Räume der Erinnerung, zurück zu den Verharmlosungen und Legenden, die die Gegenwart vergiften. Ein Buch, das auf die Frage zuläuft: Können die Deutschen ihr Glück auch verspielen?
Ines Geipel, Jahrgang 1960, ist ehemalige DDR-Spitzensportlerin und heute Professorin für deutsche Verskunst an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Sie liest aus ihrem im vergangenen Jahr erschienen Buch „Fabelland“.
22. November 2025
St-Nikolai-Kirche
Berliner Str. 87, 16248 Oderberg
Beginn: 18 Uhr
Eintritt: € 6,-/ermäßigt € 3
Förderer: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung